Was ist Präsentismus? - Definition
Präsentismus bedeutet, dass Beschäftigte trotz Krankheit arbeiten, obwohl sie sich krankmelden könnten oder stattdessen krankgeschrieben werden sollten. Folglich sind sie weniger produktiv, was zu chronischen Krankheiten führen kann. Der Präsentismus eines Unternehmens kann wirtschaftliche Auswirkungen haben. Zudem kann Präsentismus die Gesundheit anderer Mitarbeiter gefährden, wenn kranke Mitarbeiter zur Arbeit kommen und dadurch andere anstecken.
Die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) hat in einer aktuellen Studie festgestellt, dass dies ein “Phänomen der modernen Arbeitswelt” ist. Wie verbreitet dieses Phänomen ist, lässt sich allerdings nur schwer feststellen. In den Unternehmen wird es nicht standardisiert erfasst - schließlich ist der Mitarbeiter zu diesem Zeitpunkt anwesend.
Präsentismus und Absentismus: Das Gegenteil des Präsentismus ist der Absentismus. Hier kommen die Mitarbeiter selten zur Arbeit, obwohl sie gesund sind. In diese Überlegungen passt auch das Konzept des Absentismus. Die Produktivität eines Unternehmens sinkt durch Präsentismus und Absentismus der Mitarbeiter um 15 Prozent. In diesem Zusammenhang bedeutet Absentismus die Abwesenheit von der Arbeit. Absentismus kann aus verschiedenen Gründen auftreten, wie beispielsweise aufgrund von Krankheit, unzureichender Motivation oder persönlicher Probleme.
Was sind die Gründe dafür, krank zur Arbeit zu gehen?
Präsentismus kann aus verschiedenen Gründen auftreten. Die Ursachen für Präsentismus sind vielfältig und hängen oft mit den individuellen Umständen der Arbeitnehmern zusammen. Hier sind einige häufige Gründe für Präsentismus:
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Arbeitsdruck und hohe Belastung: Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter fühlen sich möglicherweise gezwungen, trotz Krankheit zur Arbeit zu kommen, aufgrund von hohem Arbeitsdruck, engen Fristen oder dem Gefühl, unersetzlich zu sein. Sie befürchten, dass ihre Abwesenheit zu einem erhöhten Arbeitsaufwand für ihre Kollegen führt oder dass sie als unzuverlässig wahrgenommen werden.
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Finanzielle Sorgen: Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die finanzielle Schwierigkeiten haben oder Angst vor dem Verlust des Arbeitsplatzes haben, können sich dazu veranlasst fühlen, trotz Krankheit zur Arbeit zu gehen. Sie befürchten möglicherweise negative finanzielle Auswirkungen, wenn sie fehlen und kein Gehalt erhalten.
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Karrieredruck und Wettbewerb: In wettbewerbsorientierten Arbeitsumgebungen kann der Druck, produktiv und erfolgreich zu sein, dazu führen, dass Mitarbeiter trotz Krankheit zur Arbeit kommen. Sie möchten möglicherweise ihre Leistungsfähigkeit unter Beweis stellen, ihre Karriere vorantreiben oder keine beruflichen Nachteile durch Abwesenheit erleiden.
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Kulturelle Normen und Erwartungen: In einigen Arbeitskulturen wird Präsentismus als Tugend angesehen. Es gibt möglicherweise eine Erwartung, dass Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter immer anwesend sein sollten, unabhängig von ihrem Gesundheitszustand. Diese Normen können dazu führen, dass Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sich verpflichtet fühlen, trotz Krankheit zur Arbeit zu gehen.
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Fehlende Arbeitnehmerrechte und Sozialleistungen: Wenn Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter keine ausreichenden Krankenurlaubstage, bezahlte Krankheitstage oder andere Sozialleistungen haben, können sie gezwungen sein, trotz Krankheit zu arbeiten, um ihr Einkommen zu sichern.
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Angst vor negativen Konsequenzen: Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter können Angst vor negativen Konsequenzen haben, wenn sie sich krankmelden, wie z. B. mangelndes Vertrauen des Vorgesetzten, negative Bewertungen, Benachteiligung bei Beförderungen oder berufliche Nachteile.
Wie ist Präsentismus zu erkennen?
Präsentismus bezieht sich auf die Situation, in der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter trotz Krankheit oder gesundheitlicher Beeinträchtigung zur Arbeit gehen. Die Erkennung von Präsentismus kann eine Herausforderung sein, da es keine eindeutigen Anzeichen gibt. Dennoch gibt es einige Hinweise, die darauf hinweisen könnten, dass Präsentismus vorliegt:
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Körperliche Anzeichen: Wenn eine Person offensichtliche Anzeichen von Krankheit zeigt, wie Husten, Schnupfen, Fieber oder Erschöpfung, kann dies darauf hindeuten, dass sie nicht in der besten Verfassung ist, um zur Arbeit zu gehen.
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Verminderte Produktivität: Wenn ein Mitarbeiter normalerweise effizient und produktiv ist, aber plötzlich eine deutliche Abnahme der Leistung zeigt, kann dies ein Indikator für Präsentismus sein. Die körperlichen oder emotionalen Beschwerden könnten die Arbeit beeinträchtigen.
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Fehlende Konzentration: Präsentismus kann dazu führen, dass Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Schwierigkeiten haben, sich auf ihre Aufgaben zu konzentrieren. Sie könnten häufig abgelenkt sein, Fehler machen oder länger brauchen, um Aufgaben zu erledigen.
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Häufige Krankmeldungen: Ironischerweise könnten Mitarbeiter, die oft krankheitsbedingte Fehltage haben, tatsächlich präsentistisches Verhalten zeigen, indem sie trotz Krankheit zur Arbeit kommen. Wenn eine Person regelmäßig fehlt und dann plötzlich trotz Krankheit auftaucht, könnte dies ein Hinweis auf Präsentismus sein.
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Arbeitsmoral und Einstellung: Präsentismus kann auch durch eine auffällige Veränderung in der Arbeitsmoral und Einstellung erkannt werden. Wenn jemand normalerweise engagiert und motiviert ist, aber plötzlich desinteressiert oder desillusioniert wirkt, könnte dies auf Präsentismus hinweisen.
Es ist wichtig zu beachten, dass diese Anzeichen nicht eindeutig auf Präsentismus hinweisen, da es andere Gründe für diese Verhaltensweisen geben könnte. Um sicherzugehen, ist es ratsam, das Gespräch mit der betreffenden Person zu suchen und sie nach ihrem Befinden zu fragen, um herauszufinden, ob sie möglicherweise trotz Krankheit zur Arbeit gekommen ist.
Was sind die Folgen von Präsentismus?
Präsentismus kann verschiedene negative Folgen sowohl für die betroffenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter als auch für das Unternehmen haben. Präsentismus, auch bekannt als Präsentismus, beschreibt das Phänomen, bei dem Arbeitnehmer trotz Krankheit zur Arbeit gehen und dadurch nicht voll leistungsfähig sind. Hier sind einige mögliche Auswirkungen von Präsentismus:
Verschlechterung des Gesundheitszustands: Wenn Mitarbeiter trotz Krankheit zur Arbeit gehen, können sich ihre gesundheitlichen Probleme verschlimmern. Die Belastung des Körpers bei Krankheit kann zu längerer Genesungszeit führen oder zu einer Chronifizierung von Beschwerden führen.
Geringere Produktivität: Präsentismus kann die Arbeitsleistung beeinträchtigen. Mitarbeiter, die krank zur Arbeit kommen, können aufgrund von körperlichen oder emotionalen Beschwerden nicht in der Lage sein, ihre Aufgaben effizient zu erledigen. Dadurch kann die Produktivität sinken und die Qualität der Arbeit abnehmen.
Fehlerhafte Arbeit: Wenn Mitarbeiter nicht in der besten Verfassung sind, um ihre Aufgaben zu erfüllen, steigt das Risiko von Fehlern und Unachtsamkeiten. Dies kann zu Qualitätsproblemen, Kundenunzufriedenheit oder sogar zu Sicherheitsrisiken führen, insbesondere in bestimmten Berufsfeldern wie Gesundheitswesen oder Transportwesen.
Ausbreitung von Krankheiten: Wenn Mitarbeiter trotz ansteckender Krankheiten zur Arbeit kommen, besteht die Gefahr, dass sich die Krankheit auf andere Mitarbeiter ausbreitet. Dies kann zu einem erhöhten Krankenstand im Unternehmen führen und die gesamte Arbeitsumgebung negativ beeinflussen.
Hohe Kosten: Präsentismus kann zu finanziellen Belastungen für Unternehmen führen. Durch die geringere Produktivität und mögliche Fehler können Kosten für Nacharbeit, Qualitätskontrolle oder Kundenbeschwerden entstehen. Zudem können längere Genesungszeiten bei Mitarbeitern, die trotz Krankheit arbeiten, zu höheren Krankenversicherungskosten führen.
Arbeitsklima und Motivation: Präsentismus kann auch das Arbeitsklima und die Motivation der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beeinträchtigen. Wenn sich Kollegen sehen, dass kranke Mitarbeiter zur Arbeit kommen, könnten sie sich unter Druck gesetzt fühlen, ebenfalls trotz Krankheit zu arbeiten. Dies kann zu einem negativen Arbeitsklima führen und das Wohlbefinden der gesamten Belegschaft beeinträchtigen.
Es ist wichtig, dass Unternehmen Maßnahmen ergreifen, um Präsentismus zu erkennen und anzugehen. Dazu gehören die Förderung eines gesunden Arbeitsumfelds, die Sensibilisierung der Mitarbeiter für das Thema Gesundheit und die Schaffung von Richtlinien, die es den Mitarbeitern ermöglichen, sich ausreichend zu erholen, wenn sie krank sind.
Was gegen Präsentismus hilft
Es gibt verschiedene Maßnahmen, die sowohl Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern als auch Unternehmen helfen können, Präsentismus zu reduzieren. Hier sind einige Ansätze, die gegen Präsentismus helfen können:
Eine positive Unternehmenskultur fördern
Unternehmen sollten eine Unternehmenskultur schaffen, die den Wert der Gesundheit und des Wohlbefindens der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter betont. Eine Kultur, die Flexibilität, Ausgewogenheit zwischen Arbeit und Privatleben und offene Kommunikation unterstützt, kann dazu beitragen, dass Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sich ermutigt fühlen, bei Krankheit zu Hause zu bleiben.
Führungskräfte als Vorbilder
Führungskräfte sollten mit gutem Beispiel vorangehen und bei Krankheit zu Hause bleiben, anstatt Präsentismus zu fördern. Wenn Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sehen, dass ihre Vorgesetzten den Wert von Gesundheit und Auszeit anerkennen, werden sie eher bereit sein, selbst angemessene Erholung zu suchen.
Flexibilität bei Arbeitszeit und Arbeitsort
Die Einführung flexibler Arbeitszeitmodelle wie Gleitzeit oder Homeoffice kann es den Mitarbeitern ermöglichen, ihre Arbeit besser an ihre Bedürfnisse anzupassen. Dadurch wird der Druck verringert, trotz Krankheit zur Arbeit zu kommen, und sie haben die Möglichkeit, sich ausreichend zu erholen.
Gesundheitsförderung am Arbeitsplatz
Unternehmen sollten Programme zur Förderung der Mitarbeitergesundheit implementieren, wie z. B. Gesundheitschecks, Sportangebote oder Stressmanagement-Schulungen. Indem sie die Gesundheit der Mitarbeiter aktiv unterstützen, können Unternehmen dazu beitragen, Krankheiten vorzubeugen und das Bewusstsein für die Bedeutung von Gesundheit zu stärken.
Faire Arbeitsbelastung und klare Erwartungen
Eine ausgewogene Arbeitsbelastung und klare Erwartungen seitens des Arbeitgebers können dazu beitragen, dass Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ihre Arbeit besser planen und organisieren können. Arbeitgeber sollten sicherstellen, dass die Arbeitsbelastung angemessen ist und realistische Ziele gesetzt werden, um Präsentismus zu vermeiden. Wenn die Arbeitsbelastung angemessen ist und realistische Ziele gesetzt werden, sind die Mitarbeiter eher in der Lage, ihre Aufgaben effizient zu erledigen und haben weniger Anreiz, trotz Krankheit zur Arbeit zu gehen.
Offene Kommunikation und Unterstützung
Es ist wichtig, dass Unternehmen eine Kultur der offenen Kommunikation pflegen, in der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sich wohl fühlen, über ihre Gesundheitssituation zu sprechen. Führungskräfte und HR sollten ein unterstützendes Umfeld schaffen, in dem die Mitarbeiter ermutigt werden, über ihre Bedürfnisse zu sprechen und Unterstützung bei gesundheitlichen Herausforderungen zu erhalten.
Schulungen und Sensibilisierung
Unternehmen können Schulungen und Sensibilisierungskampagnen zum Thema Präsentismus und gesunde Arbeitspraktiken durchführen. Dies hilft den Mitarbeitern, die Auswirkungen von Präsentismus zu verstehen und sich bewusst zu machen, dass es wichtig ist, bei Krankheit angemessene Erholung zu suchen.
Risiken des Präsentismus
Präsentismus birgt verschiedene Risiken sowohl für die betroffenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter als auch für das Unternehmen. Hier sind einige der Risiken des Präsentismus:
Verschlechterung der Gesundheit: Wenn Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter trotz Krankheit zur Arbeit gehen, kann sich ihr Gesundheitszustand verschlechtern. Durch das Ignorieren der Symptome und das Nichtauskurieren einer Krankheit können sich gesundheitliche Probleme verschlimmern und zu langfristigen oder chronischen Erkrankungen führen.
Verringerte Produktivität und Fehleranfälligkeit: Präsentismus kann zu einer verringerten Arbeitsleistung führen. Wenn Mitarbeiter krank zur Arbeit kommen, können sie aufgrund von körperlichen Beschwerden oder verminderter Konzentration nicht in der Lage sein, ihre Aufgaben effizient zu erledigen. Dadurch steigt das Risiko von Fehlern und Unachtsamkeiten, was die Produktivität und Qualität der Arbeit beeinträchtigen kann.
Ausbreitung von Krankheiten: Wenn Mitarbeiter trotz ansteckender Krankheiten zur Arbeit gehen, besteht die Gefahr, dass sich die Krankheit auf andere Mitarbeiter ausbreitet. Dies kann zu einem erhöhten Krankenstand im Unternehmen führen und die Arbeitsfähigkeit und das Wohlbefinden der gesamten Belegschaft beeinträchtigen.
Erhöhte Kosten: Präsentismus kann zu finanziellen Belastungen für das Unternehmen führen. Durch die verringerte Produktivität, die erhöhte Fehleranfälligkeit und den möglichen Anstieg von Krankheiten können Kosten für Nacharbeit, Qualitätskontrolle, Kundenunzufriedenheit oder sogar höhere Krankenversicherungskosten entstehen.
Arbeitsklima und Motivation: Präsentismus kann das Arbeitsklima negativ beeinflussen. Wenn Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter den Eindruck haben, dass Präsentismus erwartet oder belohnt wird, können sie sich unter Druck gesetzt fühlen, trotz Krankheit zur Arbeit zu kommen. Dies kann zu einer negativen Arbeitsatmosphäre, geringerer Mitarbeitermotivation und sinkender Mitarbeiterzufriedenheit führen.
Langfristige Auswirkungen auf die Gesundheit: Durch wiederholten Präsentismus können sich gesundheitliche Probleme akkumulieren und langfristige Auswirkungen auf die Mitarbeiter haben. Chronische Erkrankungen, Burnout oder erhöhter Stress können die Folge sein, was letztendlich zu einer längeren Abwesenheit vom Arbeitsplatz führen kann.
Es ist wichtig, dass Unternehmen Maßnahmen ergreifen, um Präsentismus zu erkennen, zu verhindern und zu reduzieren. Durch die Förderung einer gesunden Arbeitskultur, die Unterstützung des Wohlbefindens der Mitarbeiter und die Schaffung eines Umfelds, in dem Mitarbeiter sich bei Krankheit erholen können, können diese Risiken minimiert werden.
Was HR gegen Präsentismus tun kann
Human Resources (HR) kann verschiedene Maßnahmen ergreifen, um Präsentismus in einem Unternehmen zu bekämpfen. Hier sind einige mögliche Ansätze:
Sensibilisierung und Aufklärung
HR kann Schulungen und Workshops organisieren, um die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter über die negativen Auswirkungen von Präsentismus zu informieren. Es ist wichtig, dass alle Mitarbeiter verstehen, dass es in Ordnung ist, bei Krankheit zu Hause zu bleiben und sich ausreichend zu erholen.
Führungskräfte einbeziehen
HR sollte mit den Führungskräften zusammenarbeiten, um ein unterstützendes Umfeld zu schaffen. Führungskräfte sollten das Beispiel geben, indem sie selbst bei Krankheit zu Hause bleiben und deutlich machen, dass die Gesundheit der Mitarbeiter Vorrang hat. Sie sollten auch ermutigt werden, offen mit den Mitarbeitern über das Thema Präsentismus zu sprechen.
Die Einführung flexibler Arbeitsmodelle wie Homeoffice oder Teilzeitarbeit kann den Druck auf die Mitarbeiter verringern, bei Krankheit zur Arbeit zu kommen. Dadurch haben sie die Möglichkeit, sich ausreichend zu erholen und dennoch an bestimmten Aufgaben oder Projekten teilzunehmen, wenn sie sich dazu in der Lage fühlen.
Gesundheitsförderung
HR kann Programme zur Förderung der Mitarbeitergesundheit einführen, wie beispielsweise Fitnesskurse, Stressbewältigungstrainings oder Gesundheitschecks. Indem das Unternehmen die Gesundheit und das Wohlbefinden der Mitarbeiter aktiv unterstützt, wird Präsentismus möglicherweise verringert.
Offene Kommunikation
HR sollte eine Kultur der offenen Kommunikation fördern, in der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sich sicher fühlen, über ihre Gesundheitssituation zu sprechen. Es ist wichtig, dass sie wissen, dass ihr Wohlbefinden ernst genommen wird und dass Unterstützung bei gesundheitlichen Herausforderungen zur Verfügung steht.
Richtlinien und Verfahren
HR sollte klare Richtlinien und Verfahren für den Umgang mit Krankheit und Fehlzeiten entwickeln. Diese sollten den Mitarbeitern ermöglichen, sich angemessen zu erholen, wenn sie krank sind, und klare Erwartungen für den Umgang mit Abwesenheit festlegen.
Mitarbeiterengagement und Wertschätzung
HR kann Initiativen zur Mitarbeiterengagement und -wertschätzung entwickeln, um das Wohlbefinden der Mitarbeiter zu stärken. Eine positive Arbeitsatmosphäre, Anerkennung für gute Arbeit und Unterstützung in schwierigen Zeiten können dazu beitragen, dass sich die Mitarbeiter geschätzt fühlen und weniger Druck verspüren, trotz Krankheit zur Arbeit zu gehen.
Indem HR diese Maßnahmen umsetzt, kann sie dazu beitragen, ein gesundheitsbewusstes und unterstützendes Arbeitsumfeld zu schaffen, das Präsentismus reduziert und das Wohlbefinden der Mitarbeiter fördert.
Fazit zu Präsentismus
Präsentismus, das Phänomen, bei dem Mitarbeiter trotz Krankheit oder mangelnder Arbeitsfähigkeit am Arbeitsplatz erscheinen, wirft sowohl ethische als auch wirtschaftliche Fragen auf. Kurzfristig mag Präsentismus wie eine Erhöhung der Produktivität erscheinen, doch langfristig führt er zu einer Verschlechterung der Gesundheit der Mitarbeiter und zu Einbußen in der Arbeitsqualität und Effizienz. Unternehmen sollten daher mehr Wert auf Gesundheitsmanagement legen und eine Kultur fördern, die die Erholung und das Wohlbefinden der Mitarbeiter unterstützt, um langfristig sowohl die Mitarbeiterzufriedenheit als auch die Produktivität zu steigern.