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Recht auf Teilzeit: Das müssen Arbeitgeber wissen [2025]

  • Verfasst von: Diana Tran
  • Letzte Aktualisierung: 7 April 2025
Arbeitsverhältnis und Arbeitsrecht: Angestellte in einem Meetingraum diskutieren Teilzeitarbeitsmodelle

Das Recht auf Teilzeit ist gesetzlich verankert – aber was bedeutet das konkret für Sie als Arbeitgeber? In diesem Artikel erfahren Sie, welche Pflichten Sie haben, wie Sie rechtssicher handeln, und welche Ausnahmen möglich sind.

Was bedeutet das Recht auf Teilzeit?

Das Teilzeit- und Befristungsgesetz (TzBfG) regelt den Anspruch von Arbeitnehmern auf eine Reduzierung ihrer Arbeitszeit. Ziel ist es, die Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben zu fördern – etwa bei Eltern, pflegenden Angehörigen oder Menschen mit Weiterbildungsplänen.

Voraussetzungen für den Anspruch

Arbeitnehmer können Teilzeit beantragen, wenn folgende Bedingungen erfüllt sind:

  • 📆 Mindestens 6 Monate Betriebszugehörigkeit

  • 🏢 Betrieb mit mehr als 15 Mitarbeitern

  • 📄 Schriftlicher Antrag spätestens 3 Monate im Voraus

Teilzeit vs. Brückenteilzeit

Kriterium

Teilzeit

Brückenteilzeit

Dauer

Unbefristet

Befristet (1–5 Jahre)

Rückkehr zur Vollzeit

Kein automatisches Rückkehrrecht

Rückkehrrecht nach Ablauf

Anspruchsvoraussetzung

6 Monate, Betrieb >15 MA

 

 

Teilzeitansprüche im Arbeitsverhältnis

Arbeitnehmer unterschreibt Vertrag für Teilzeitarbeit am Schreibtisch.

📌 Wann Arbeitnehmende einen Anspruch auf Teilzeit haben

Nach dem Teilzeit- und Befristungsgesetz (TzBfG) haben Beschäftigte grundsätzlich einen Anspruch auf Reduzierung ihrer Arbeitszeit. Voraussetzung ist, dass:

  • die Person seit mindestens sechs Monaten im Unternehmen tätig ist und

  • der Betrieb mehr als 15 Mitarbeiter beschäftigt.

Der Antrag muss schriftlich und spätestens drei Monate im Voraus gestellt werden. Arbeitgeber dürfen den Wunsch nur aus betrieblichen Gründen ablehnen, etwa bei erheblichen Störungen im Arbeitsablauf oder unverhältnismäßigem Mehraufwand.

👶 Recht auf Teilzeit nach Elternzeit

Auch nach der Elternzeit besteht ein gesetzlicher Anspruch auf Teilzeitarbeit – vorausgesetzt, die oben genannten Bedingungen sind erfüllt. Für Arbeitgeber ist dies eine Möglichkeit, qualifizierte Mitarbeitende nach der Familienphase wieder einzugliedern.

Tipp: Die gewünschte Stundenanzahl und Arbeitszeitverteilung sollten klar im Antrag benannt werden, um Planungsfehler zu vermeiden.

🍼 Recht auf Teilzeit in Elternzeit

Während der Elternzeit kann eine Teilzeitbeschäftigung von 15 bis 32 Wochenstunden beantragt werden. Dies erlaubt es Eltern, beruflich aktiv zu bleiben, ohne die Kinderbetreuung zu vernachlässigen.

Die Voraussetzungen:

  • das Arbeitsverhältnis besteht weiter

  • der Arbeitgeber beschäftigt mehr als 15 Mitarbeitende

  • der Antrag erfolgt mindestens 7 Wochen vorher

Ein kooperativer Umgang ist hier besonders wichtig, um flexible Modelle erfolgreich umzusetzen.

🔁 Rückkehr in Vollzeit nach Teilzeit

Nach einer Phase in Teilzeit möchten viele Mitarbeitende später wieder auf eine Vollzeitstelle wechseln. Seit 2019 gibt es dafür das Recht auf Brückenteilzeit, bei der der Zeitraum der Teilzeit von Anfang an befristet ist (1–5 Jahre).

Bei unbefristeter Teilzeit besteht kein automatisches Rückkehrrecht – dennoch sind Arbeitgeber gut beraten, interne Rückkehrmöglichkeiten aktiv zu prüfen, um erfahrene Mitarbeitende langfristig zu halten.

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Wann dürfen Arbeitgeber Teilzeit ablehnen?

Recht auf Teilzeit Häufige Fehler vermeiden - Shiftbase

Arbeitgeber dürfen den Antrag nur ablehnen, wenn betriebliche Gründe vorliegen, z. B.:

Störungen im Betriebsablauf

  • Unverhältnismäßige Kosten

  • Keine geeignete Ersatzkraft

Frist beachten! Erfolgt keine schriftliche Ablehnung bis spätestens einen Monat vor Beginn der gewünschten Teilzeit, gilt der Antrag als genehmigt.

Ablehnung nur bei besonderen Gründen

Arbeitgeber dürfen ein Teilzeitverlangen nicht willkürlich ablehnen. Das Teilzeit- und Befristungsgesetz (§ 8 TzBfG) schreibt vor, dass der Antrag auf Teilzeitarbeit nur dann abgelehnt werden darf, wenn betriebliche Gründe dagegensprechen.

🛠️ Was gilt als betrieblicher Grund?

Ein betrieblicher Grund liegt z. B. vor, wenn:

  • der Arbeitsablauf erheblich beeinträchtigt würde,

  • organisatorische Änderungen notwendig wären,

  • oder unverhältnismäßige Kosten entstehen würden.

Die Ablehnung muss schriftlich und spätestens einen Monat vor dem gewünschten Beginn erfolgen. Andernfalls gilt der Antrag als automatisch genehmigt.

Wichtig: Eine Ablehnung ohne ausreichende Begründung oder verspätete Rückmeldung kann rechtlich angreifbar sein.

📄 Was Arbeitgeber beachten sollten

  • Reagieren Sie fristgerecht auf Teilzeitanträge.

  • Prüfen Sie objektiv, ob ein echter betrieblicher Hinderungsgrund vorliegt.

  • Dokumentieren Sie Entscheidungsprozesse nachvollziehbar.

  • Kommunizieren Sie offen mit dem Mitarbeitenden, um ggf. alternative Lösungen zu finden.

Mitarbeiter bespricht Teilzeitoptionen mit dem Vorgesetzten im Büro, darunter was wenn länger als sechs Monate

Recht auf Teilzeit: Wie viele Stunden?

Das Recht auf Teilzeitarbeit ermöglicht es Arbeitnehmern, ihre Arbeitsstunden nach individueller Absprache mit dem Arbeitgeber zu reduzieren. Der Begriff "Teilzeitarbeit" definiert sich durch eine Arbeitszeit, die unterhalb der in dem jeweiligen Unternehmen geltenden Vollzeitstunden liegt, wobei die typische Vollzeitarbeitszeit in Deutschland zwischen 35 und 40 Stunden pro Woche beträgt.

Die genaue Anzahl der Stunden, die eine Teilzeitarbeit umfasst, kann daher stark variieren und wird flexibel zwischen Arbeitnehmer und Arbeitgeber vereinbart. Dies ermöglicht maßgeschneiderte Lösungen, die sowohl den persönlichen Bedürfnissen der Arbeitnehmer als auch den operativen Anforderungen des Unternehmens gerecht werden. Es gibt keine gesetzlich festgelegte Mindestarbeitszeit für Teilzeitarbeit, was bedeutet, dass theoretisch auch sehr geringe Stundenzahlen möglich sind, sofern dies praktisch umsetzbar ist.

📌Der Arbeitszeitrechner ermöglicht es Ihnen, Ihre tägliche Arbeitszeit basierend auf Arbeitsbeginn, Arbeitsende und Pausendauer zu kalkulieren. 

 
 

Arbeitnehmer, die in einem Betrieb mit mehr als 15 Mitarbeitern seit mindestens sechs Monaten beschäftigt sind, haben das Recht, einen Antrag auf Reduzierung ihrer Arbeitszeit zu stellen. Dieser Antrag muss spätestens drei Monate vor dem gewünschten Start der Teilzeitarbeit eingereicht werden. Eine Ablehnung durch den Arbeitgeber ist nur zulässig, wenn dringende betriebliche Gründe vorliegen, die gegen eine Verringerung der Arbeitszeit sprechen.

Es ist entscheidend, dass die geplante Verteilung der Arbeitszeit die betrieblichen Bedürfnisse berücksichtigt und den reibungslosen Ablauf im Unternehmen nicht gefährdet. Somit stellt die Teilzeitarbeit eine flexible Beschäftigungsform dar, die individuell gestaltet werden kann, um eine Balance zwischen den Interessen des Arbeitnehmers und den Anforderungen des Arbeitgebers zu finden.

Wie berechnet sich der Urlaubsanspruch bei Teilzeitkräften?

Der Urlaubsanspruch von Teilzeitkräften wird anteilig zur Arbeitszeit berechnet, die sie im Vergleich zu einer Vollzeitkraft leisten. Dies stellt sicher, dass alle Arbeitnehmer unabhängig von ihrer Arbeitszeit gerecht behandelt werden. Hier ein detaillierter Blick darauf, wie der Urlaubsanspruch für Teilzeitmitarbeiter in Deutschland berechnet wird:

🧮 Grundlage der Berechnung

Die Berechnung des Urlaubsanspruchs basiert auf der Anzahl der Tage, die ein Teilzeitmitarbeiter pro Woche arbeitet. Hat ein Vollzeitmitarbeiter beispielsweise einen Anspruch auf 20 Urlaubstage im Jahr und arbeitet fünf Tage die Woche, entspricht dies einem Anspruch von 4 Urlaubstagen pro Arbeitswoche.

🔢 Berechnungsmethode

Um den Urlaubsanspruch einer Teilzeitkraft zu berechnen, verwendet man die Formel:

Urlaubsanspruch bei Teilzeitkräften Formel- Shiftbase

Beispiel: Angenommen, ein Unternehmen gewährt seinen Vollzeitmitarbeitern 24 Urlaubstage pro Jahr und die reguläre Arbeitswoche beträgt 5 Tage. Eine Teilzeitkraft, die 3 Tage pro Woche arbeitet, würde dann einen Urlaubsanspruch wie folgt haben:

Urlaubstage der Teilzeitkraft = (3÷5) × 24 = 14,4 Tage

In der Praxis wird dieser Wert auf ganze Tage aufgerundet, da der Urlaubsanspruch in Deutschland nicht in Bruchteilen von Tagen gewährt wird.

📅 Berücksichtigung unterschiedlicher Arbeitsmodelle

Es ist auch wichtig zu beachten, dass bei Teilzeitkräften, die an variablen Tagen arbeiten, der Urlaubsanspruch basierend auf einem Durchschnitt der gearbeiteten Tage über einen repräsentativen Zeitraum berechnet werden sollte.

Der Urlaubsanspruch bei Teilzeitkräften sollte stets fair und proportional zu ihrer tatsächlich geleisteten Arbeitszeit berechnet werden. Dies stellt nicht nur die Einhaltung gesetzlicher Vorschriften sicher, sondern trägt auch zur Zufriedenheit und Motivation der Mitarbeiter bei.

Büromitarbeiter prüft E-Mail über Antrag auf Teilzeitarbeit.

Fazit

Das Recht auf Teilzeit ist ein fester Bestandteil moderner Arbeitsverhältnisse – und bietet sowohl Arbeitnehmern als auch Arbeitgebern Chancen. Während Beschäftigte dadurch ihre Arbeitszeit flexibler gestalten können, liegt es an Unternehmen, mit transparenten Prozessen und rechtssicherem Umgang zu reagieren. Wer Teilzeitanträge ernst nimmt, fristgerecht bearbeitet und individuelle Lösungen findet, stärkt nicht nur die Mitarbeiterbindung, sondern auch die eigene Arbeitgeberattraktivität. Eine offene Kommunikation und vorausschauende Personalplanung sind dabei entscheidend für eine erfolgreiche Umsetzung.

Häufig gestellte Fragen

  • Ein Arbeitgeber kann Teilzeit ablehnen, wenn betriebliche Gründe dagegensprechen, z. B. erhebliche Beeinträchtigung des Betriebsablaufs.

  • Der Anspruch besteht nach sechs Monaten ununterbrochener Beschäftigung in einem Betrieb mit mehr als 15 Mitarbeitern.

  • Brückenteilzeit ist befristet und ermöglicht die Rückkehr zur Vollzeit nach 1–5 Jahren – bei Teilzeit ist das nicht zwingend vorgesehen.

  • Ja, der Antrag muss mindestens drei Monate vor Beginn schriftlich erfolgen.

  • Spätestens einen Monat vor dem gewünschten Beginn muss der Arbeitgeber schriftlich antworten – sonst gilt der Antrag als genehmigt.

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Topic: Dienst DE
Diana Tran

Verfasst von:

Diana Tran

Diana ist nicht nur eine leidenschaftliche Expertin im Bereich Personalwesen, sondern auch eine talentierte Content Writerin. Ihr tiefes Verständnis für die Bedürfnisse von Unternehmen und Mitarbeitern befähigt sie dazu, Inhalte zu erstellen, die nicht nur informativ, sondern auch inspirierend sind. Mit ihrer einzigartigen Fähigkeit, hochwertige HR-Inhalte zu produzieren, ist Diana ein wahrer Schatz für alle, die ihr Wissen über das Personalwesen erweitern möchten.

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