Die Macht der Mitarbeiterentwicklung: Erfolg durch Bildung

Was ist Mitarbeiterentwicklung?

Die Mitarbeiterentwicklung bezieht sich auf die Verbesserung der Fähigkeiten, Kenntnisse und Fertigkeiten der Mitarbeiter, um die Arbeitsleistung und die berufliche Entwicklung zu verbessern. Sie beinhaltet die Bereitstellung von Schulungen, Coaching und anderen Lernmöglichkeiten für die Mitarbeiter. Sie ermöglicht es ihnen, neue Fähigkeiten und Kenntnisse zu erwerben, vorhandene auszubauen und sich beruflich weiterzuentwickeln.

Mitarbeiterentwicklungsprogramme können verschiedene Formen annehmen, z. B. Training am Arbeitsplatz, Mentoring, Job Shadowing, Online-Kurse, Workshops, Seminare und Konferenzen. Solche Programme helfen den Mitarbeitern, ihre Arbeitsleistung zu verbessern, sich auf zukünftige Aufgaben und Verantwortlichkeiten vorzubereiten und ihre Karriere voranzutreiben.

Effektive Personalentwicklungsprogramme kommen sowohl den Mitarbeitern als auch dem Unternehmen zugute. Mitarbeiter fühlen sich wertgeschätzt, motiviert und engagiert, wenn sie die Möglichkeit haben, zu lernen und sich weiterzuentwickeln. Auf der anderen Seite können Unternehmen eine qualifiziertere und kompetentere Belegschaft aufbauen, die Mitarbeiterbindung verbessern und die Produktivität und Leistung steigern.

Mitarbeiterentwicklung: Warum ist sie wichtig?

Produktivität und Rentabilität

Henry Ford sagte einmal: "Das Einzige, was schädlicher ist, als seine Mitarbeiter auszubilden und sie dann zu entlassen, ist, ihre Ausbildung zu vernachlässigen und sie bleiben zu lassen." Dieses Zitat hat auch heute noch Gültigkeit, denn gut ausgebildete und erfahrene Mitarbeiter sind für den Erfolg eines jeden Unternehmens von entscheidender Bedeutung.

Investitionen in die Aus- und Weiterbildung von Mitarbeitern stehen in direktem Zusammenhang mit Produktivität und Rentabilität. Eine Studie der Association for Talent Development ergab, dass Unternehmen mit höheren durchschnittlichen Ausbildungsausgaben pro Mitarbeiter 24 % höhere Gewinnspannen und 218 % höhere Einkommen pro Mitarbeiter erzielten.

Auch wenn Investitionen in die Mitarbeiterentwicklung auf den ersten Blick kostspielig erscheinen mögen, können sie doch Geld sparen. So können beispielsweise teure externe Spezialisten und Einstellungskosten eingespart werden. Darüber hinaus trägt die Mitarbeiterschulung dazu bei, Mitarbeiter an das Unternehmen zu binden und teure Schulungskosten für Neueinstellungen zu reduzieren.

Die Aus- und Weiterbildung der Arbeitnehmer sollte für jedes Unternehmen, das nachhaltig erfolgreich sein will, oberste Priorität haben. Durch Investitionen in ihre Mitarbeiter können die Unternehmen erhebliche Vorteile erzielen, die langfristig die Kosten bei weitem übersteigen.

Geld und Zeit bei der Personalbeschaffung sparen

Nach Angaben der Society of Human Resource Management (SHRM) ist die Mitarbeiterentwicklung für moderne Unternehmen im Vergleich zu früher immer wichtiger geworden. SHRM-Studie zum Fachkräftemangel hat ergeben, dass 83 % in der Personalabteilung mit Problemen bei der Rekrutierung von Talenten zu kämpfen haben. Die meisten Befragten, drei von vier, gaben an, dass den Bewerbern die erforderlichen Fähigkeiten für die verfügbaren Stellen fehlen.

Die Oxford Economics Executive Study untermauert diese Aussage: 70 % der CEOs gaben an, dass es äußerst schwierig geworden ist, geeignete Mitarbeiter zu finden. Diese schwierige Situation betrifft alle Wirtschaftszweige, insbesondere mittelständische Unternehmen.

Hinzu kommt, dass der Einstellungsprozess selbst kostspielig ist. Ausgehend von verschiedenen Branchenstudien belaufen sich die durchschnittlichen Gesamtkosten auf rund 4.000 Euro. In Anbetracht dieser Umstände kann es der effizienteste und kostengünstigste Ansatz sein, die erforderlichen Mitarbeiter zu gewinnen und die Unternehmensziele zu erreichen, wenn Sie der Kompetenzentwicklung innerhalb Ihrer bestehenden Belegschaft Priorität einräumen.

Bindung, Motivation und Engagement der Mitarbeiter

Unternehmen auf der ganzen Welt stehen vor der Herausforderung, ihre Mitarbeiter inmitten des "Great Resignation"-Trends an sich zu binden. Aus diesem Grund suchen Personalabteilungen aktiv nach Möglichkeiten, das Engagement, die Motivation und die Bindung ihrer Mitarbeiter zu steigern. Untersuchungen zeigen, dass Investitionen in die Mitarbeiterentwicklung eine bewährte Methode sind, um Fehlzeiten und Fluktuationsraten zu senken.

Das Phänomen der "Großen Resignation" hat dazu geführt, dass Arbeitgeber um den Erhalt ihrer Belegschaft kämpfen. Um dem entgegenzuwirken, setzen Unternehmen auf Strategien, die das Engagement, die Motivation und die Bindung ihrer Mitarbeiter verbessern. Übereinstimmende Forschungsergebnisse zeigen, dass das Angebot von Entwicklungsmöglichkeiten für Mitarbeiter die Fehlzeiten und die Mitarbeiterfluktuation verringert.

Die Widerstandsfähigkeit des Unternehmens

Eine hochqualifizierte Belegschaft ist in der Lage, sich effektiv an dynamische Marktbedingungen anzupassen. Dazu gehören Aktivitäten wie die Erkundung von Absatzmöglichkeiten in neuen Gebieten oder die Nutzung neuer Technologien am Arbeitsplatz. Dadurch wird das Unternehmen anpassungsfähiger und gewinnt oder behält zumindest einen Wettbewerbsvorteil.

Außerdem ist eine gut ausgebildete Belegschaft besser gerüstet, um die Herausforderungen des Marktes zu meistern. Mitarbeiter, die Erfahrung im Umgang mit Online-Tools und -Programmen haben, sind eher in der Lage, ihre Arbeit nahtlos fortzusetzen.

Personen, die in schwierigen Zeiten über die erforderlichen Fähigkeiten und Kompetenzen verfügen, tragen zur Widerstandsfähigkeit des Unternehmens bei und verbessern seine Aussichten auf langfristigen Erfolg.

Wie funktioniert die Mitarbeiterentwicklung?

Die Entwicklung der Mitarbeiter ist ein schrittweiser Prozess, der nur im Laufe der Zeit vollzogen werden kann. Der Besuch eines kurzen zweitägigen Seminars vermittelt den Mitarbeitern nicht die notwendigen Fähigkeiten, um Verkaufstechniken oder Verhandlungsstrategien in ihrer Rolle effektiv anzuwenden.

Zur Veranschaulichung dieses Punktes betrachten Sie die Analogie des Fahrradfahrens. Wenn man einem Kind einen Tag lang beibringt, wie ein Fahrrad aufgebaut ist, und ihm die Gleichgewichtsmechanik erklärt, wird es nicht in der Lage sein, auch nur eine kurze Strecke zu fahren.

Der Grund für diese Parallele liegt darin, dass sowohl Verhandlungstechniken als auch Fahrradfahren unter prozedurales Wissen fallen. Prozedurales Wissen bezieht sich auf Fähigkeiten, die sich nur schwer artikulieren lassen, wenn man sie einmal beherrscht. Stattdessen werden sie durch praktische Anwendung, beständiges Üben und unbewusste Gewohnheiten erlernt.

Andererseits ist deklaratives Wissen oder Faktenwissen ein anderer Typ. Dieses Wissen umfasst Informationen, die auswendig gelernt und angewendet werden können, wie z. B. Verkehrsregeln. So ist es zum Beispiel einfach, ein Vorfahrtsschild zu verstehen. Sobald man es weiß, kann man entsprechend handeln.

Die Mitarbeiterentwicklung erfordert einen umfassenden Ansatz, der über kurze Seminare hinausgeht. Sie ermöglicht es dem Einzelnen, durch kontinuierliche Anwendung, Übung und unbewusste Gewohnheiten schrittweise Verfahrenskenntnisse zu erwerben und zu verfeinern.

Maßnahmen im Bereich der Personalentwicklung

Personalentwicklung und Weiterbildung können viele Formen annehmen, die über das traditionelle Lernen im Klassenzimmer oder aus dem Lehrbuch hinausgehen. Arbeitgeber können von verschiedenen Ansätzen profitieren, z. B. von sozialem Lernen, handlungsorientiertem Lernen, kollaborativem Lernen, immersivem Training und mehr.

Bei der Gestaltung eines erfolgreichen Schulungsprogramms müssen Sie Ihre Ziele, die verfügbare Zeit, das Budget und die Präferenzen der Mitarbeiter berücksichtigen. Im Folgenden finden Sie einige gängige Arten von Schulungsaktivitäten mit ihren jeweiligen Vor- und Nachteilen:

• Workshops: Sie sind erschwinglich und schnell, haben aber möglicherweise keinen großen Einfluss auf die Mitarbeiter selbst.
• Seminare und Vorlesungen: Formaler, prägnanter Unterricht, der das Behalten von Wissen nicht unbedingt fördert.
• Video-Schulungen: Online-Kurse können hilfreich sein, aber die Abschlussquoten sind oft niedrig und die langfristige Beibehaltung ist schwierig.
• Webinare: Bequem für das Lernen aus der Ferne, erfordern aber möglicherweise mehr praktische Anwendung.
• Peer-Learning: Eine Form des sozialen Lernens, bei der die mitarbeiters ihr Wissen untereinander austauschen. Es kann effektiv sein, erfordert aber möglicherweise mehr Zeit und Aufwand.
• Coaching: Einzeln oder in Gruppen bietet Coaching ein erhebliches Lernpotenzial, kann aber für den Coach zeitaufwändig sein.
• Mentoring: Ähnlich wie Coaching, aber mit stärkerer Beteiligung der Führungskräfte.

• Job Shadowing: Äußerst effektiv, aber mit hohem Zeitaufwand verbunden.

Es gibt keine perfekte Lösung, aber Microlearning und Nudges werden immer beliebter, da die Mitarbeiter problemlos Lektionen von weniger als 15 Minuten Dauer absolvieren können.

Arbeitgeberorientierte Entwicklung fördert Loyalität

Die Wirksamkeit von Soft-Skill-Trainings liegt in der Fähigkeit der Teilnehmer, die gelernten Inhalte in ihrer täglichen Arbeit anzuwenden. Um dies zu erreichen, bedarf es der wertvollen Unterstützung durch erfahrene Personalmanager, die den Einzelnen bei der Umsetzung des theoretischen Wissens in die Praxis anleiten. Das Ergebnis ist eine erfolgreiche Entwicklung der Mitarbeiter, die das Gefühl der Loyalität gegenüber dem Unternehmen fördert und dessen Wert steigert.

Mit diesem Ansatz kann eine Organisation eine lebendige Lernkultur kultivieren, in der kontinuierliches Lernen wie ein unbewusster Akt des Radfahrens verankert ist.

Praktische Strategien zur gezielten Mitarbeiterentwicklung

Soft Skills im Alltag nutzen

Soft Skills sind unverzichtbare Kompetenzen, die im täglichen Leben Anwendung finden. Die Herausforderung besteht darin, erlerntes Wissen in den Arbeitsalltag zu integrieren. Dieser Prozess ähnelt dem Erlernen des Fahrradfahrens: von einem sicheren Umfeld hin zur Bewältigung des chaotischen Verkehrs. Personalverantwortliche spielen eine zentrale Rolle, indem sie die praktische Umsetzung am Arbeitsplatz unterstützen. Durch beständiges Üben werden Soft Skills zur zweiten Natur.

Mitarbeiter mit individueller Förderung motivieren

Persönliche Entwicklung fördert die intrinsische Motivation der Mitarbeiter. Um sie wirksam zu unterstützen, sollten Personalleiter eine Verbindung zwischen der Ausbildung und individuellen Zielen der Mitarbeiter herstellen. Personalisierte Trainingsprogramme, basierend auf den Bedürfnissen und Wünschen der Mitarbeiter, steigern deren Engagement und fördern ihre Entwicklung.

Vor der Schulung eine klare Lernhaltung einnehmen

Mitarbeiter sollten vor einer Schulung die gleichen Fragen beantworten, um Erwartungen zu wecken und den Bestätigungsfehler zu nutzen. Dieses Phänomen führt dazu, dass Menschen Informationen bevorzugen, die ihre Erwartungen bestätigen. Ein ständig wiederholter Fragebogen kann wertvolle Einblicke in den Schulungsbedarf geben und hilft, das Entwicklungsprogramm kontinuierlich zu optimieren.

Das Lernen der Mitarbeiter durch eine realistische Entwicklung fördern

Das Beantworten derselben Fragen vor der Schulung stärkt die Erwartungen der Mitarbeiter und nutzt den Bestätigungseffekt. Dieser Ansatz ermöglicht es, dass Mitarbeiter in Trainings gezielt die Fähigkeiten erwerben, die sie erwarten. Ein solcher Fragebogen bildet eine Grundlage für die laufende Bewertung und Verbesserung der Entwicklungsstrategien.

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Effektive Bildungsstrategien am Arbeitsplatz

Um eine nachhaltige Ausbildung am Arbeitsplatz zu schaffen und Lerninhalte effektiv zu verankern, ist es entscheidend, diese Schritten zu befolgen:

Nähe und Engagement

Halten Sie die Nähe zu den Mitarbeitern aufrecht, um ihre aktive Beteiligung an der Ausbildung sicherzustellen. Fördern Sie den regelmäßigen Austausch zwischen Führungskräften und Mitarbeitern, um Unterstützung und Anleitung zu bieten.

Konkrete Lernziele

Ermutigen Sie die Mitarbeiter, sich selbst spezifische und messbare Lernziele zu setzen. Diese Ziele sollten mit ihren beruflichen Aufgaben und Karrierewünschen übereinstimmen.

Katalog von Programmen

Erstellen Sie einen Katalog von Schulungsprogrammen, auf den die Mitarbeiter immer wieder zurückgreifen können. Enthalten Sie eine Vielzahl von Themen und Formaten, um unterschiedlichen Lernpräferenzen gerecht zu werden.

Lerntagebuch

Führen Sie das Konzept eines Lerntagebuchs ein, in dem die Mitarbeiter ihre Fortschritte dokumentieren und über ihre Erfahrungen reflektieren können. Das Tagebuch sollte Abschnitte für die Festlegung von Zielen, die Verfolgung von Erfolgen und die Erfassung von Erkenntnissen enthalten.

Mobile Lösungen

Nutzen Sie Smartphone-Apps oder mobile Plattformen, um kontinuierliches Lernen zu erleichtern. Diese Apps können als Erinnerungshilfen dienen und ermöglichen es den Mitarbeitern, ihre Ziele zu überprüfen und von überall aus auf Schulungsmaterialien zuzugreifen.

Durch die Umsetzung dieser Strategien können Sie die Wirksamkeit von Schulungen am Arbeitsplatz verbessern und sicherstellen, dass die Lerninhalte am Arbeitsplatz verankert sind. Die Kombination aus Nähe, greifbaren Zielen, einem Katalog von Programmen, Lerntagebüchern und mobilen Lösungen wird eine nachhaltige Lernkultur in Ihrem Unternehmen schaffen. Dies wird zu Wachstum und Entwicklung Ihrer Mitarbeiter führen.

Fazit zur Mitarbeiterentwicklung

Mitarbeiterentwicklung ist ein entscheidender Faktor für den Erfolg eines Unternehmens. Durch gezielte Weiterbildungsmaßnahmen und die Förderung von Soft Skills können Mitarbeiter ihr volles Potenzial entfalten, was sich positiv auf die Produktivität und Innovationskraft des Unternehmens auswirkt. Individuell angepasste Schulungsprogramme, die auf die Bedürfnisse und Ziele der Mitarbeiter abgestimmt sind, steigern nicht nur das Engagement, sondern auch die Motivation und Zufriedenheit am Arbeitsplatz.

Ein weiterer wichtiger Aspekt ist das Verständnis, dass Lernen ein kontinuierlicher Prozess ist. Die regelmäßige Bewertung und Anpassung der Schulungsprogramme, basierend auf den Rückmeldungen und dem sich entwickelnden Bedarf der Mitarbeiter, ist für eine effektive Mitarbeiterentwicklung unerlässlich.

Insgesamt schafft eine gut durchdachte Mitarbeiterentwicklung eine Win-Win-Situation: Die Mitarbeiter fühlen sich wertgeschätzt und gefördert, während das Unternehmen von einer leistungsfähigeren, innovativeren und zufriedeneren Belegschaft profitiert. Mitarbeiterentwicklung ist daher nicht nur eine Investition in das individuelle Wachstum der Angestellten, sondern auch ein wesentlicher Beitrag zum langfristigen Erfolg des Unternehmens.