Mehrfachbeschäftigung: Nebenjob + Hauptjob? So klappt's!

  • Verfasst von: Diana Tran
  • Letzte Aktualisierung: 14 Oktober 2024
Foto eines Arbeitnehmers, der zwei Jobs im Bereich Mehrfachbeschäftigung am Arbeitsplatz nachgeht

In der heutigen Arbeitswelt ist die Mehrfachbeschäftigung ein Thema, das sowohl Arbeitgeber als auch Arbeitnehmer immer häufiger betrifft. Dieser Artikel beleuchtet die rechtlichen, sozialversicherungstechnischen und arbeitsrechtlichen Aspekte, die mit der Ausübung mehrerer Beschäftigungen einhergehen.

Was bedeutet Mehrfachbeschäftigung?

Mehrfachbeschäftigung liegt vor, wenn eine Person gleichzeitig bei verschiedenen Arbeitgebern angestellt ist oder neben ihrem Hauptjob noch weitere Beschäftigungsverhältnisse unterhält. In der Praxis bedeutet dies, dass Arbeitnehmende neben ihrer Hauptbeschäftigung oft einen oder mehrere Nebenjobs ausüben, sei es um ihr Einkommen zu erhöhen, neue Fähigkeiten zu erlernen oder aus Leidenschaft für eine andere Tätigkeit. Diese Konstellation kann von geringfügig entlohnten Beschäftigungen, bekannt als Minijobs, bis hin zu vollwertigen Arbeitsverhältnissen reichen.

Die Gründe für die Zunahme von Mehrfachbeschäftigungen sind vielfältig und spiegeln die sich wandelnden Arbeitsmarktbedingungen sowie die Bedürfnisse und Wünsche der Menschen wider. Für einige Personen bietet die Mehrfachbeschäftigung eine Möglichkeit zur finanziellen Sicherheit, während sie für andere eine Chance zur beruflichen und persönlichen Erfüllung darstellt.

In diesem Kontext stehen Arbeitgeber vor der Herausforderung, sich mit den rechtlichen, sozialversicherungsrechtlichen und steuerlichen Rahmenbedingungen auseinanderzusetzen, die mit Mehrfachbeschäftigungen einhergehen. Dies umfasst unter anderem Fragen der Versicherungspflicht, der Beitragsbemessungsgrenzen in der Sozialversicherung und der Lohnsteuerklasse der Beschäftigten.

Es ist wichtig, dass sowohl Arbeitgeber als auch Arbeitnehmer die spezifischen Regelungen und Pflichten verstehen, die mit Mehrfachbeschäftigungen verbunden sind, um Compliance zu gewährleisten und die Vorteile dieser Arbeitsarrangements voll ausschöpfen zu können.

Büroarbeitsplatz eines mehrfachbeschäftigten Mitarbeiters

Mehrfachbeschäftigung Beispiele

Die Welt der Mehrfachbeschäftigungen ist vielseitig und umfasst zahlreiche Konstellationen, die von Arbeitnehmenden in unterschiedlichen Branchen und aus verschiedenen Gründen gelebt werden. Hier einige prägnante Beispiele, die die Bandbreite der Möglichkeiten aufzeigen:

Der klassische Minijobber
Eine Person arbeitet in Vollzeit als Angestellte in einem Unternehmen und übt zusätzlich am Wochenende einen Minijob im Einzelhandel aus. Diese Konstellation dient oft dazu, das reguläre Einkommen aufzubessern oder spezielle finanzielle Ziele zu erreichen.

Der passionierte Multijobber
Ein Grafikdesigner, der hauptberuflich in einer Agentur tätig ist, nimmt zusätzliche freiberufliche Projekte an, um seine kreative Leidenschaft auszuleben und sein Portfolio zu erweitern. Dies ermöglicht ihm nicht nur ein zusätzliches Einkommen, sondern auch die Möglichkeit, beruflich zu wachsen und neue Fähigkeiten zu entwickeln.

Die akademische Nebenbeschäftigung
Eine Lehrkraft an einer Universität, die neben ihrer Haupttätigkeit Forschungsarbeiten veröffentlicht und an anderen Hochschulen Vorlesungen hält. Diese akademischen Nebenbeschäftigungen fördern den Wissenstransfer und die persönliche Entwicklung.

Der sicherheitsorientierte Doppelverdiener
Ein IT-Spezialist, der in einem festen Arbeitsverhältnis steht, gleichzeitig aber auch ein eigenes kleines Unternehmen im Bereich der IT-Beratung führt. Dies kann eine Strategie sein, um finanzielle Sicherheit durch Diversifizierung der Einkommensquellen zu erreichen.

Die flexible Teilzeitarbeit
Eine Person, die zwei Teilzeitjobs in unterschiedlichen Bereichen ausübt, beispielsweise vormittags als Büroassistenz und nachmittags als Fitness-Trainer. Diese Art der Mehrfachbeschäftigung ermöglicht es, verschiedenen Interessen nachzugehen und gleichzeitig ein ausgewogenes Einkommen zu sichern.

Diese Beispiele verdeutlichen, dass Mehrfachbeschäftigungen in vielen Formen auftreten und sowohl für Arbeitnehmer als auch Arbeitgeber Chancen und Herausforderungen mit sich bringen. Wichtig ist, dass alle Beteiligten über die rechtlichen Rahmenbedingungen informiert sind und die Beschäftigungen so gestalten, dass sie den individuellen Lebensumständen und Zielen entsprechen.

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Wann liegt eine Mehrfachbeschäftigung vor?

Eine Mehrfachbeschäftigung liegt vor, wenn eine Person gleichzeitig mehrere Beschäftigungsverhältnisse bei einem oder mehreren Arbeitgebern hat. Dies kann verschiedene Formen annehmen, von Vollzeitbeschäftigungen über Teilzeitarbeiten bis hin zu geringfügigen Beschäftigungen. Entscheidend ist, dass die kombinierte Arbeitszeit und das Einkommen aus diesen Tätigkeiten bestimmte rechtliche und sozialversicherungstechnische Kriterien erfüllen. Die Konstellationen können dabei vielfältig sein und umfassen sowohl abhängige Beschäftigungen als auch selbstständige Tätigkeiten.

Ein wesentlicher Aspekt, der eine Mehrfachbeschäftigung kennzeichnet, ist die parallele Ausübung der Tätigkeiten. Dabei ist es unerheblich, ob die Arbeitsverhältnisse bei unterschiedlichen Arbeitgebern bestehen oder ob mehrere Beschäftigungen bei demselben Arbeitgeber ausgeübt werden. Die Herausforderung besteht darin, die verschiedenen Arbeitszeiten und -verpflichtungen so zu koordinieren, dass sie den gesetzlichen Vorschriften, insbesondere im Hinblick auf die Höchstarbeitszeit und die Ruhezeiten, entsprechen.

Für die Sozialversicherung hat die Mehrfachbeschäftigung besondere Bedeutung, da die Beitragspflichten aus den verschiedenen Tätigkeiten zusammen betrachtet werden. Dies kann Auswirkungen auf die Kranken-, Pflege-, Renten- und Arbeitslosenversicherung der beschäftigten Person haben. Auch steuerlich gibt es Besonderheiten zu beachten, etwa wenn es um die Einstufung in die richtige Lohnsteuerklasse geht.

Zusammenfassend liegt eine Mehrfachbeschäftigung vor, wenn Personen gleichzeitig mehrere Arbeitsverhältnisse eingehen, die gesamtwirtschaftlich relevante Rahmenbedingungen wie Arbeitszeitregelungen und Versicherungspflichten beeinflussen. Es ist entscheidend, dass sowohl Arbeitnehmer als auch Arbeitgeber die rechtlichen Vorgaben kennen und einhalten, um Nachteile oder rechtliche Konsequenzen zu vermeiden.

Arbeitsrechtliche Rahmenbedingungen

Recht: Bild eines Kalenders mit markierten Arbeitstagen für Mehrfachbeschäftigung

Die arbeitsrechtlichen Rahmenbedingungen für Mehrfachbeschäftigungen in Deutschland sind im Bürgerlichen Gesetzbuch (BGB) sowie in verschiedenen spezifischen Gesetzen und Verordnungen geregelt. Sie sollen sowohl die Interessen der Arbeitnehmer als auch die der Arbeitgeber schützen. Grundsätzlich gilt, dass Arbeitnehmer ihre Arbeitskraft in dem Umfang zur Verfügung stellen müssen, wie es im Arbeitsvertrag vereinbart wurde. Die Übernahme von zusätzlichen Beschäftigungen darf nicht zu einer Beeinträchtigung der Haupttätigkeit führen.

Dürfen Arbeitgeber Nebenjobs verbieten?

Arbeitgeber können Nebentätigkeiten ihrer Arbeitnehmer nicht grundsätzlich verbieten. Sie haben jedoch ein berechtigtes Interesse daran, dass die Leistungsfähigkeit ihrer Mitarbeiter durch Nebenjobs nicht beeinträchtigt wird. Laut § 106 Gewerbeordnung (GewO) kann der Arbeitgeber daher verlangen, dass er über eine beabsichtigte Nebenbeschäftigung informiert wird, insbesondere wenn diese zu einer Interessenkollision führen könnte oder die vertraglich vereinbarte Arbeitsleistung negativ beeinflussen könnte. Ein Verbot ist allerdings nur unter bestimmten Voraussetzungen möglich, zum Beispiel wenn die Nebentätigkeit zu einer direkten Konkurrenz für den Hauptarbeitgeber wird oder die gesetzlich vorgeschriebenen Höchstarbeitszeiten überschritten werden.

Wer muss eine Mehrfachbeschäftigung melden?

Die Meldepflicht einer Mehrfachbeschäftigung liegt grundsätzlich beim Arbeitnehmer. Er muss seinen Hauptarbeitgeber über die Aufnahme weiterer Beschäftigungen informieren, insbesondere wenn es zu einer Überschneidung der Arbeitszeiten oder zu Interessenkonflikten kommen könnte. Diese Transparenz ist notwendig, um die Einhaltung der gesetzlichen Vorschriften, wie die maximale Arbeitszeit nach dem Arbeitszeitgesetz (ArbZG), sicherzustellen.

Für den Bereich der Sozialversicherung besteht zudem eine Meldepflicht durch die Arbeitgeber. Sie müssen jede Beschäftigung zur Sozialversicherung anmelden. Liegen Mehrfachbeschäftigungen vor, werden die Einkommen für die Berechnung der Sozialversicherungsbeiträge zusammengefasst. Dies dient der korrekten Berechnung der Beiträge zur Kranken-, Pflege-, Renten- und Arbeitslosenversicherung.

Zusammengefasst erfordern Mehrfachbeschäftigungen eine sorgfältige Abwägung der arbeitsrechtlichen Rahmenbedingungen. Sowohl Arbeitnehmer als auch Arbeitgeber müssen sich ihrer Rechte und Pflichten bewusst sein, um die Vorteile flexibler Arbeitsmodelle nutzen zu können, ohne dabei gesetzliche Bestimmungen zu verletzen.

Mehrfachbeschäftigung aus Sicht der Sozialversicherung

Symbolbild für Zeitmanagement-Strategien bei Mehrfachbeschäftigung

Aus der Perspektive der Sozialversicherung bringt die Mehrfachbeschäftigung besondere Überlegungen mit sich. Wenn eine Person mehrere Beschäftigungen ausübt, werden die Einkommen aus diesen Tätigkeiten für die Berechnung der Sozialversicherungsbeiträge grundsätzlich zusammengerechnet. Dies betrifft die Kranken-, Pflege-, Renten- und Arbeitslosenversicherung. Die Beitragsbemessungsgrenzen spielen hier eine wesentliche Rolle, da sie das maximale Einkommen definieren, auf das Sozialversicherungsbeiträge erhoben werden. Es ist wichtig, dass Arbeitgeber die Beschäftigungen korrekt melden, damit die Sozialversicherungsbeiträge richtig berechnet und abgeführt werden können.

Urlaub bei Mehrfachbeschäftigung

Das Thema Urlaub bei Mehrfachbeschäftigung kann komplex sein, da jeder Arbeitgeber grundsätzlich verpflichtet ist, Urlaub entsprechend dem jeweiligen Arbeitsverhältnis zu gewähren. Bei Mehrfachbeschäftigungen hat der Arbeitnehmer also bei jedem Arbeitgeber separat Anspruch auf Urlaub. Die Koordination und Planung des Urlaubs kann eine Herausforderung darstellen, insbesondere wenn die Arbeitszeiten oder Urlaubspläne miteinander kollidieren. Arbeitnehmer sollten offen mit ihren Arbeitgebern kommunizieren, um Überschneidungen zu vermeiden und eine faire Lösung für alle Parteien zu finden.

Midijob bei Mehrfachbeschäftigung

 
 

Ein Midijob, also ein Arbeitsverhältnis mit einem Einkommen zwischen 450,01 Euro und der aktuellen Grenze von 1.300 Euro (Stand 2023), bietet im Rahmen der Mehrfachbeschäftigung besondere sozialversicherungsrechtliche Vorteile. Für Midijobs gilt eine reduzierte Beitragslast für den Arbeitnehmer zur Sozialversicherung, während der volle Versicherungsschutz erhalten bleibt. Bei Mehrfachbeschäftigungen mit einem Midijob werden die Einkommen für die Beurteilung, ob die Grenze für die reduzierten Beiträge überschritten wird, zusammengezählt. Überschreitet das Gesamteinkommen die Grenze, werden für alle Beschäftigungen reguläre Sozialversicherungsbeiträge fällig. Dies kann Einfluss auf die Nettoeinkünfte der Arbeitnehmer haben und sollte bei der Planung von Mehrfachbeschäftigungen berücksichtigt werden.

Insgesamt erfordert die Mehrfachbeschäftigung eine genaue Betrachtung der sozialversicherungsrechtlichen Aspekte, um sowohl für Arbeitnehmer als auch Arbeitgeber eine faire und gesetzeskonforme Abwicklung zu gewährleisten.

Mehrfachbeschäftigung bei einem Arbeitgeber

Foto eines Meetings zur Besprechung von Mehrfachbeschäftigungsregelungen

Eine Mehrfachbeschäftigung bei einem einzigen Arbeitgeber tritt auf, wenn ein Arbeitnehmer mehrere unterschiedliche Tätigkeiten oder Positionen innerhalb desselben Unternehmens ausübt. Dies kann beispielsweise der Fall sein, wenn jemand in Teilzeit in der Buchhaltung arbeitet und zusätzlich Stunden in der Marketingabteilung übernimmt. Aus sozialversicherungsrechtlicher Sicht werden diese Beschäftigungen als ein einziges Beschäftigungsverhältnis betrachtet, was bedeutet, dass die Sozialversicherungsbeiträge auf Basis des gesamten Einkommens aus diesen Tätigkeiten berechnet werden. Für den Arbeitgeber vereinfacht dies die Abwicklung der Sozialversicherungsbeiträge und der Lohnsteuer, da alles unter einem Dach bleibt. Für den Arbeitnehmer bedeutet es eine Vereinfachung in Bezug auf Vertragsverhältnisse und möglicherweise eine bessere Integration in das Unternehmen.

Mehrfachbeschäftigung: 2 Hauptbeschäftigungen

Das Halten von zwei Hauptbeschäftigungen ist eine besondere Form der Mehrfachbeschäftigung, bei der ein Arbeitnehmer zwei Vollzeitjobs bei unterschiedlichen Arbeitgebern hat. Diese Konstellation ist rechtlich möglich, stellt aber hohe Anforderungen an die Koordination der Arbeitszeiten und die Einhaltung der gesetzlichen Höchstarbeitszeiten gemäß dem Arbeitszeitgesetz. Zudem müssen beide Arbeitgeber über die jeweils andere Beschäftigung informiert werden, um Interessenkonflikte und Überschneidungen zu vermeiden. Aus sozialversicherungsrechtlicher Perspektive werden die Einkünfte aus beiden Beschäftigungen zusammengefasst, was zu höheren Sozialversicherungsbeiträgen führen kann. Auch steuerlich ergeben sich Besonderheiten, da für das zweite Einkommen in der Regel eine höhere Steuerklasse (VI) gilt, was zu einem höheren Steuerabzug führt. Personen, die zwei Hauptbeschäftigungen nachgehen, sollten daher die rechtlichen und finanziellen Konsequenzen sorgfältig abwägen und planen.

Krankmeldung bei Mehrfachbeschäftigung

Beispiel eines Arbeitsvertrags mit Hinweisen auf Mehrfachbeschäftigung

Die Handhabung von Krankmeldungen bei Mehrfachbeschäftigung stellt sowohl für Arbeitnehmer als auch für Arbeitgeber eine besondere Herausforderung dar. Grundsätzlich gilt: Wenn ein Arbeitnehmer krank wird, ist er verpflichtet, jeden seiner Arbeitgeber unverzüglich über die Arbeitsunfähigkeit sowie deren voraussichtliche Dauer zu informieren. Dies folgt aus der Pflicht zur Treue und Fürsorge gegenüber dem Arbeitgeber, unabhängig davon, wie viele Beschäftigungsverhältnisse bestehen.

Für Arbeitnehmer

  • Informationspflicht: Der Arbeitnehmer muss jeden Arbeitgeber über seine Arbeitsunfähigkeit informieren. Dies gilt auch, wenn die Krankheit während einer Beschäftigung auftritt und auf die andere(n) Beschäftigung(en) übergreifen könnte.

  • Einreichung der Krankmeldung: Eine ärztliche Bescheinigung über die Arbeitsunfähigkeit (AU-Bescheinigung) muss, abhängig von den Regelungen im jeweiligen Arbeitsvertrag, spätestens am vierten Tag der Krankheit, bei manchen Arbeitgebern jedoch bereits ab dem ersten Tag, vorgelegt werden.

  • Krankengeld: Bei Mehrfachbeschäftigung wird für die Berechnung des Krankengeldes das gesamte sozialversicherungspflichtige Einkommen aus allen Beschäftigungen herangezogen. Dies bedeutet, dass im Krankheitsfall das Krankengeld auf Basis der Gesamteinkünfte berechnet wird, was für den Arbeitnehmer finanziell vorteilhaft sein kann.

Für Arbeitgeber

  • Koordinationsbedarf: Arbeitgeber müssen bei Kenntnisnahme mehrerer Beschäftigungsverhältnisse ihres Arbeitnehmers keine gesonderten Schritte unternehmen, solange die Krankmeldung korrekt erfolgt ist. Wichtig ist jedoch, dass sie die Krankheitszeiten korrekt dokumentieren, um im Rahmen der Lohnfortzahlung im Krankheitsfall korrekt zu agieren.

  • Lohnfortzahlung: Jeder Arbeitgeber ist zur Lohnfortzahlung im Krankheitsfall verpflichtet, jedoch nur im Rahmen des bei ihm bestehenden Beschäftigungsverhältnisses. Die Lohnfortzahlung im Krankheitsfall ist somit auf die jeweilige Beschäftigung beschränkt und nicht auf die Summe der Einkünfte aus mehreren Beschäftigungen.

Die Handhabung von Krankmeldungen bei Mehrfachbeschäftigung erfordert eine transparente Kommunikation zwischen Arbeitnehmern und allen Arbeitgebern. Für Arbeitnehmer ist es wichtig, ihre Rechte und Pflichten in jedem Beschäftigungsverhältnis zu kennen und entsprechend zu handeln, um ihre Ansprüche auf Lohnfortzahlung und gegebenenfalls Krankengeld zu sichern.

Mehrfachbeschäftigung: Tipps für Arbeitnehmer

Tipps für effektives Stressmanagement bei Mehrfachbeschäftigung

Die Ausübung mehrerer Beschäftigungsverhältnisse kann für Arbeitnehmer viele Vorteile bieten, birgt jedoch auch Herausforderungen. Hier sind einige praktische Tipps, um die Mehrfachbeschäftigung erfolgreich zu gestalten:

1. Transparente Kommunikation

Informieren Sie Ihre Arbeitgeber über Ihre weiteren Beschäftigungsverhältnisse, besonders wenn es zu potenziellen Interessenkonflikten kommen könnte. Eine offene Kommunikation kann Probleme vermeiden helfen.

2. Zeitmanagement

Planen Sie Ihre Zeit sorgfältig, um Überarbeitung und Stress zu vermeiden. Gute Organisation ist entscheidend, um in mehreren Jobs produktiv zu bleiben und gleichzeitig genügend Erholungsphasen zu sichern.

3. Kenntnis der rechtlichen Rahmenbedingungen

Machen Sie sich mit den arbeitsrechtlichen Bestimmungen und den sozialversicherungsrechtlichen Auswirkungen Ihrer Mehrfachbeschäftigung vertraut. Dies beinhaltet Kenntnisse über Höchstarbeitszeiten, Pausenregelungen und Urlaubsansprüche.

4. Gesundheitsschutz

Achten Sie auf Ihre Gesundheit. Mehrere Jobs können physisch und psychisch belastend sein. Sorgen Sie für ausreichend Pausen und Freizeit, um Burnout und gesundheitliche Probleme zu vermeiden.

5. Finanzielle Planung

Bleiben Sie finanziell informiert über die Auswirkungen Ihrer Mehrfachbeschäftigung auf Steuern und Sozialversicherungsbeiträge. Unter Umständen kann eine Steuerberatung sinnvoll sein, um Ihre finanziellen Interessen optimal zu vertreten.

6. Dokumentation

Führen Sie genaue Aufzeichnungen über Ihre Arbeitszeiten und Einkünfte aus allen Beschäftigungsverhältnissen. Dies erleichtert die Übersicht und die Abwicklung mit den Sozialversicherungsträgern sowie das Steuerverfahren.

7. Berücksichtigung der sozialen Sicherheit

Beachten Sie die Auswirkungen auf Ihre soziale Sicherheit. Prüfen Sie, wie sich Mehrfachbeschäftigungen auf Ihre Rentenansprüche, Krankenversicherung und Arbeitslosenversicherung auswirken.

8. Professionelle Unterstützung

Ziehen Sie bei Bedarf professionelle Beratung hinzu. Experten für Arbeitsrecht oder Steuerberater können wertvolle Unterstützung bieten, um die komplexen Aspekte der Mehrfachbeschäftigung zu navigieren.

9. Work-Life-Balance

Streben Sie eine ausgewogene Work-Life-Balance an. Vergessen Sie nicht, dass Zeit für persönliche Interessen, Familie und Erholung unerlässlich ist, um langfristig leistungsfähig und zufrieden zu bleiben.

Durch die Beachtung dieser Tipps können Arbeitnehmer die Vorteile von Mehrfachbeschäftigungen genießen, während sie gleichzeitig die potenziellen Risiken minimieren.

Aufteilung der Arbeitszeit bei Mehrfachbeschäftigung - Arbeitsverhältnissen

Fazit

Die Mehrfachbeschäftigung bietet Arbeitnehmern vielfältige Möglichkeiten zur persönlichen und finanziellen Entwicklung, erfordert jedoch auch eine sorgfältige Navigation durch rechtliche und soziale Rahmenbedingungen. Durch transparente Kommunikation mit den Arbeitgebern, effektives Zeitmanagement und ein tiefes Verständnis der eigenen Rechte und Pflichten können die Herausforderungen gemeistert werden. Wichtig ist, stets die eigene Gesundheit und Work-Life-Balance im Blick zu behalten, um langfristig von den Vorteilen der Mehrfachbeschäftigung profitieren zu können. Mit der richtigen Planung und Organisation wird die Mehrfachbeschäftigung zu einer bereichernden Erfahrung, die berufliches Wachstum und persönliche Erfüllung fördert.

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Diana Tran

Verfasst von:

Diana Tran

Diana ist nicht nur eine leidenschaftliche Expertin im Bereich Personalwesen, sondern auch eine talentierte Content Writerin. Ihr tiefes Verständnis für die Bedürfnisse von Unternehmen und Mitarbeitern befähigt sie dazu, Inhalte zu erstellen, die nicht nur informativ, sondern auch inspirierend sind. Mit ihrer einzigartigen Fähigkeit, hochwertige HR-Inhalte zu produzieren, ist Diana ein wahrer Schatz für alle, die ihr Wissen über das Personalwesen erweitern möchten.

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