Was ist die Fluktuationsrate?
Die Fluktuationsrate ist ein wichtiger Indikator für die Personalbewegung in einem Unternehmen. Sie gibt an, wie viele Mitarbeiter das Unternehmen verlassen haben und wie viele neue Mitarbeiter eingestellt wurden. Die Fluktuationsrate wird üblicherweise in Prozent angegeben und kann je nach Branche und Unternehmen sehr unterschiedlich ausfallen. Unterschiedliche Bereiche wie Vertrieb, IT und Logistik weisen oft verschiedene Fluktuationssätze auf.
Eine hohe Fluktuation kann verschiedene Gründe haben, wie zum Beispiel eine unzureichende Mitarbeiterbindung oder Probleme im Arbeitsumfeld. Aber auch der natürliche Wechsel von Mitarbeitern durch den Ruhestand oder eine neue Beschäftigung kann die Fluktuation erhöhen.
Für Unternehmen ist es wichtig, die Fluktuationsrate im Blick zu behalten, da sie sich direkt auf die Kosten auswirkt. Neue Mitarbeiter müssen eingearbeitet werden und eine hohe Fluktuation kann zu einem Verlust von Know-how führen.
Verschiedene Formen der Fluktuation
Fluktuation kann in verschiedenen Formen auftreten, die unterschiedliche Auswirkungen auf das Unternehmen haben. Eine Form der Fluktuation ist die ungewollte Fluktuation, bei der Mitarbeiter das Unternehmen aufgrund von Faktoren wie Arbeitsunzufriedenheit oder mangelnden Entwicklungsmöglichkeiten verlassen. Eine weitere Form ist die gewollte Fluktuation, bei der Mitarbeiter das Unternehmen aufgrund von geplanten Veränderungen wie beispielsweise Umzug oder Ruhestand verlassen.
Die interne Fluktuation ist eine weitere Form, bei der Mitarbeiter innerhalb des Unternehmens ihre Position oder Abteilung wechseln. Die externe Fluktuation hingegen bezieht sich auf Mitarbeiter, die das Unternehmen verlassen, um eine neue Stelle bei einem anderen Arbeitgeber anzunehmen.
Es ist wichtig, die verschiedenen Formen der Fluktuation zu unterscheiden, da dies bei der Berechnung der Fluktuationsrate und der Planung von Maßnahmen zur Mitarbeiterbindung hilfreich sein kann. Die Fluktuation kann in verschiedenen Bereichen des Unternehmens unterschiedlich sein, wie zum Beispiel im Vertrieb, in der IT oder in der Logistik.
Mitarbeiterfluktuation berechnen
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Fluktuation berechnen: Formeln und Beispiele
Die Fluktuation beschreibt die Mitarbeiterfluktuation in einem Unternehmen. Die Fluktuation kann in verschiedenen Formen auftreten und hat unterschiedliche Ursachen. Die Fluktuation zu berechnen ist eine Möglichkeit, um die Personalbewegungen im Unternehmen zu analysieren. Die Fluktuationsrate gibt an, wie viele Mitarbeiter im Verhältnis zur Gesamtzahl der Beschäftigten aus dem Unternehmen ausgeschieden sind.
Die Berechnung der Fluktuationsrate kann auf unterschiedliche Weise erfolgen. Eine Möglichkeit ist die Verwendung der BDA-Formel, die auf Daten des Bundesverbands der Deutschen Arbeitgeberverbände basiert. Eine weitere Möglichkeit ist die Verwendung der Schlüter-Formel, die vom Zentralverband der Elektrotechnischen Industrie entwickelt wurde.
Die Fluktuation kann sich negativ auf die Kosten des Unternehmens auswirken. Um die Auswirkungen der Fluktuation zu minimieren, ist es wichtig, die Ursachen und Einflussfaktoren zu analysieren. Personalabgänge können auch eine Chance für das Unternehmen sein, um Neuzugänge mit frischem Know-how und neuen Ideen zu gewinnen.
Es ist wichtig zu beachten, dass die Berechnung der Fluktuationsrate je nach Unternehmen und Betrachtungszeitraum variieren kann. Zusätzlich kann die Berechnung der Fluktuationsrate je nach Bereich, wie Vertrieb, IT oder Logistik, unterschiedlich ausfallen.
Beispiel 1
Ein Unternehmen hat zu Beginn des Jahres 100 Mitarbeiter und am Ende des Jahres 90 Mitarbeiter. In diesem Zeitraum gab es 20 Abgänge und 10 Neuzugänge.
Die Fluktuationsrate lässt sich wie folgt berechnen:
Fluktuationsrate = (20 / ((100+90)/2)) x 100 = 22,22%
Es ist wichtig zu beachten, dass die Fluktuationsrate in verschiedenen Bereichen wie Vertrieb, IT und Logistik unterschiedlich sein kann.
Beispiel 2
Ein Unternehmen hat zu Beginn des Quartals 50 Mitarbeiter und am Ende des Quartals 55 Mitarbeiter. In diesem Zeitraum gab es 7 Abgänge und 12 Neuzugänge.
Die Fluktuationsrate lässt sich wie folgt berechnen:
Fluktuationsrate = (7 / ((50+55)/2)) x 100 = 10,45%
Es ist wichtig zu beachten, dass die Berechnung der Fluktuationsrate je nach Unternehmen und Betrachtungszeitraum variieren kann. Die Formeln können jedoch als Leitfaden verwendet werden, um die Fluktuationsrate zu berechnen und zu verstehen. In verschiedenen Bereichen wie Vertrieb, IT und Logistik können unterschiedliche Fluktuationsraten auftreten.
Was sind BDA- und Schlüter-Formel?
Es gibt verschiedene Formeln, um die Fluktuation in einem Unternehmen zu berechnen. Zwei häufig verwendete Formeln sind die BDA- und die Schlüter-Formel. Die Wahl der Formel hängt von den spezifischen Bedürfnissen des Unternehmens ab. Je nach Bereich, wie Vertrieb, IT oder Logistik, kann die Wahl der Formel variieren.
📌BDA-Formel
Die Fluktuationsrate misst, wie viele Mitarbeiter innerhalb eines bestimmten Zeitraums ein Unternehmen verlassen haben, und kann mit der BDA-Formel berechnet werden. Die Formel lautet:
Erläuterung:
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Anzahl der Abgänge: Die Anzahl der Mitarbeiter, die das Unternehmen innerhalb eines bestimmten Zeitraums verlassen haben.
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Durchschnittliche Anzahl der Beschäftigten: Der Durchschnitt der Belegschaft im gleichen Zeitraum (Anfangsbestand + Endbestand / 2).
Die BDA-Formel bietet eine einfache Möglichkeit, die Mitarbeiterfluktuation zu analysieren und potenzielle Ursachen zu identifizieren, um gezielt Maßnahmen zur Mitarbeiterbindung zu ergreifen.
📌Schlüter-Formel
Die Schlüter-Formel ist eine alternative Methode zur Berechnung der Fluktuationsrate, die insbesondere bei stark schwankenden Mitarbeiterzahlen präziser sein kann. Sie lautet:
Erläuterung:
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Abgänge: Anzahl der Mitarbeiter, die das Unternehmen innerhalb eines bestimmten Zeitraums verlassen haben.
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Anfangsbestand + Zugänge: Summe der Mitarbeiter zu Beginn des Zeitraums und der Neueinstellungen im gleichen Zeitraum.
Unterschiede zur BDA-Formel:
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Die Schlüter-Formel berücksichtigt die Dynamik in der Mitarbeiterzahl, indem sie die Zugänge mit einbezieht.
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Sie ist besonders geeignet für Unternehmen mit häufigen Neueinstellungen oder saisonalen Schwankungen.
Die Wahl der Formel hängt von den spezifischen Bedürfnissen des Unternehmens ab. Einige Unternehmen bevorzugen die BDA-Formel, da sie einfacher zu berechnen ist, während andere die Schlüter-Formel bevorzugen, da sie eine detailliertere Analyse der Fluktuation ermöglicht. Es ist wichtig zu beachten, dass die Berechnung der Fluktuationsrate je nach Bereich, wie Vertrieb, IT oder Logistik, variieren kann.
Fluktuationsquote im Branchenvergleich
Die Fluktuationsquote, also der prozentuale Anteil der Mitarbeiter, die ein Unternehmen in einem bestimmten Zeitraum verlassen, variiert stark zwischen verschiedenen Branchen. Einige Branchen, wie zum Beispiel die Gastronomie oder der Einzelhandel, haben tendenziell eine höhere Fluktuationsrate als andere, wie etwa der öffentliche Dienst oder die Industrie.
Laut einer Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) lag die Fluktuationsrate in Deutschland im Jahr 2020 im Durchschnitt bei etwa 7,5 Prozent. Allerdings gibt es große Unterschiede zwischen den einzelnen Branchen. So hatte der Einzelhandel eine Fluktuationsquote von 20,9 Prozent, während sie im öffentlichen Dienst bei nur 2,2 Prozent lag.
Auch innerhalb einer Branche kann die Fluktuationsquote stark variieren. Es kann zum Beispiel regionale Unterschiede geben oder auch Unterschiede zwischen verschiedenen Unternehmen innerhalb derselben Branche. Auch innerhalb eines Unternehmens können verschiedene Bereiche wie Vertrieb, IT oder Logistik unterschiedliche Fluktuationsraten aufweisen. Es ist daher wichtig, die Fluktuationsquote im Vergleich zu anderen Unternehmen derselben Branche zu betrachten, um eine aussagekräftige Bewertung vornehmen zu können.
Negative Kostenauswirkungen durch Fluktuation
Fluktuation in einem Unternehmen hat nicht nur Auswirkungen auf die Mitarbeiter und ihre Arbeitsabläufe, sondern auch auf die Kosten des Unternehmens. Wenn Mitarbeiter das Unternehmen verlassen und neue Mitarbeiter eingestellt werden müssen, entstehen Kosten für die Stellenausschreibung, Bewerbungsgespräche und Schulungen. Darüber hinaus kann es eine Weile dauern, bis die neuen Mitarbeiter die Arbeitsabläufe verstehen und produktiv arbeiten können, was wiederum zu Produktionsverzögerungen oder Fehlern führen kann.
Je höher die Fluktuation in einem Unternehmen ist, desto höher sind auch die damit verbundenen Kosten. Diese können je nach Bereich, wie Vertrieb, IT oder Logistik, unterschiedlich ausfallen. Dies kann sich vor allem in Branchen mit einem hohen Wettbewerb und einem Mangel an qualifizierten Arbeitskräften bemerkbar machen, da die Suche nach Ersatzkandidaten teuer und zeitaufwendig sein kann.
Daher ist es wichtig, dass Unternehmen Maßnahmen ergreifen, um die Fluktuation zu reduzieren, wie beispielsweise die Schaffung eines positiven Arbeitsumfelds, die Förderung der Mitarbeiterzufriedenheit und die Bereitstellung von Möglichkeiten zur persönlichen und beruflichen Entwicklung.
Fazit
Die Berechnung der Fluktuation liefert wichtige Einblicke in die Stabilität und Zufriedenheit der Belegschaft. Durch die Wahl der passenden Formel (z. B. BDA- oder Schlüter-Formel) können Unternehmen fundierte Entscheidungen treffen, Ursachen analysieren und gezielte Maßnahmen zur Mitarbeiterbindung entwickeln.