Was ist eNPS?
Der Employee Net Promoter Score eNPS ist eine Kennzahl zur Messung der Mitarbeiterzufriedenheit und der Mitarbeiterloyalität in einem Unternehmen. Basierend auf dem bekannten Net Promoter Score NPS, der ursprünglich zur Bewertung der Kundenzufriedenheit entwickelt wurde, gibt der eNPS Aufschluss darüber, wie wahrscheinlich es ist, dass Mitarbeitende ihren Arbeitgeber als attraktiven Arbeitsplatz weiterempfehlen.
Die Messung des eNPS erfolgt durch eine einfache Befragung mit einer zentralen Frage:
"Wie wahrscheinlich ist es, dass Sie Ihr Unternehmen als Arbeitgeber einem Freund oder Familienmitglied weiterempfehlen?"
Die Antworten werden auf einer Skala von 0 bis 10 erfasst und in drei Gruppen unterteilt:
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Promotoren (9-10): Diese Mitarbeitenden sind besonders loyal und engagiert. Sie empfehlen das Unternehmen aktiv weiter.
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Passive (7-8): Zufriedene, aber nicht unbedingt begeisterte Mitarbeitende, die weder aktiv empfehlen noch negativ über ihren Arbeitgeber sprechen.
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Detraktoren (0-6): Unzufriedene Mitarbeitende, die das Unternehmen eher kritisch sehen und potenziell negative Erfahrungen teilen.
Der eNPS-Wert wird berechnet, indem der prozentuale Anteil der Promotoren und Detraktoren voneinander subtrahiert wird. Das Ergebnis liegt in einem Bereich von -100 bis +100. Ein hoher Wert deutet auf eine starke Mitarbeiterbindung und eine hohe Loyalität hin, während ein niedriger oder negativer Wert auf Herausforderungen im Bereich der Mitarbeiterzufriedenheit hinweist.
Bedeutung des eNPS für Unternehmen
Der Employee Net Promoter Score eNPS ist mehr als nur eine Kennzahl – er dient als wertvolles Instrument zur Messung der Mitarbeiterzufriedenheit und der Mitarbeiterbindung. Unternehmen, die regelmäßig ihren eNPS-Wert erfassen, erhalten wertvolle Einblicke in die Loyalität ihrer Mitarbeitenden und können gezielt Maßnahmen zur Verbesserung ergreifen.
Warum ist der eNPS für Unternehmen wichtig?
✔️Frühzeitiges Erkennen von Problemen
Ein sinkender eNPS-Wert kann auf Probleme in der Unternehmenskultur, mangelnde Kommunikation oder fehlende Entwicklungsmöglichkeiten hinweisen. Durch eine regelmäßige Messung können Unternehmen frühzeitig auf negative Veränderungen reagieren.
✔️Indikator für Arbeitgeberattraktivität
Ein hoher eNPS zeigt, dass Mitarbeitende ihr Unternehmen gerne weiterempfehlen. Dies ist ein starkes Signal für potenzielle Bewerber und trägt zur langfristigen Mitarbeitergewinnung bei.
✔️Zusammenhang zwischen eNPS und Unternehmenserfolg
Zufriedene und engagierte Mitarbeitende sind produktiver, innovativer und tragen maßgeblich zum Erfolg eines Unternehmens bei. Ein hoher eNPS ist häufig ein Zeichen für eine motivierte Belegschaft, die sich mit den Unternehmenszielen identifiziert.
✔️Vergleichbarkeit durch Benchmarks
Der eNPS ermöglicht einen Vergleich mit anderen Unternehmen der gleichen Branche. Durch die Analyse von eNPS-Benchmarks können Unternehmen ihre Position im Markt besser einschätzen und gezielt ihre Mitarbeiterzufriedenheit steigern.
✔️Kosteneinsparungen durch reduzierte Fluktuation
Eine hohe Mitarbeiterzufriedenheit führt zu einer stärkeren Bindung der Mitarbeitenden. Unternehmen mit einem hohen eNPS-Wert profitieren von geringeren Fluktuationskosten, da motivierte Mitarbeitende seltener kündigen und sich langfristig mit dem Unternehmen identifizieren.
Ein guter eNPS ist also nicht nur eine Zahl, sondern ein zentraler Faktor für eine erfolgreiche Unternehmensstrategie.
Faktoren, die den eNPS beeinflussen

Der Employee Net Promoter Score eNPS wird durch verschiedene Faktoren beeinflusst, die sich direkt auf die Mitarbeiterzufriedenheit, das Engagement und die Loyalität auswirken. Unternehmen, die ihren eNPS-Wert verbessern möchten, sollten diese Aspekte gezielt analysieren und geeignete Maßnahmen zur Verbesserung ergreifen.
1. Arbeitsumfeld und Unternehmenskultur
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Ein positives und unterstützendes Arbeitsklima fördert die Zufriedenheit der Mitarbeitenden.
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Eine offene Kommunikation und wertschätzende Führung stärken das Vertrauen in das Unternehmen.
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Mitarbeiterloyalität steigt, wenn sich Mitarbeitende als Teil eines engagierten und motivierten Teams fühlen.
2. Führung und Managementstil
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Eine respektvolle und transparente Führung hat einen erheblichen Einfluss auf den eNPS-Wert.
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Vorgesetzte, die aktiv zuhören, Feedback fördern und ihre Teams unterstützen, tragen zur Mitarbeiterbindung bei.
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Unklare Erwartungen oder fehlende Anerkennung können dagegen zu Unzufriedenheit und einer negativen Bewertung führen.
3. Weiterentwicklung und Karrierechancen
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Mitarbeitende, die sich weiterentwickeln können, sind motivierter und engagierter.
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Unternehmen mit klaren Entwicklungsmöglichkeiten und Schulungsprogrammen erzielen oft bessere eNPS-Werte.
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Fehlen Perspektiven oder bleibt Karrierewachstum aus, kann dies zu Frustration führen.
4. Work-Life-Balance und Flexibilität
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Eine ausgeglichene Work-Life-Balance ist für viele Arbeitnehmer ein entscheidender Faktor.
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Flexible Arbeitsmodelle, Homeoffice-Optionen und familienfreundliche Maßnahmen beeinflussen die Zufriedenheit positiv.
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Übermäßiger Arbeitsdruck oder fehlende Erholungsmöglichkeiten wirken sich dagegen negativ auf den eNPS-Wert aus.
5. Vergütung und Zusatzleistungen
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Eine faire Bezahlung sowie attraktive Benefits stärken die Mitarbeiterloyalität.
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Neben dem Gehalt spielen auch Zusatzleistungen wie betriebliche Altersvorsorge, Gesundheitsangebote oder Bonuszahlungen eine Rolle.
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Fehlende Anerkennung in Form von finanziellen oder nicht-monetären Anreizen kann sich negativ auf den eNPS auswirken.
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Regelmäßige Mitarbeiterbefragungen und offene Dialoge mit der Belegschaft helfen, den eNPS zu verbessern.
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Unternehmen sollten Antworten ernst nehmen und konkrete Lösungen für Kritikpunkte entwickeln.
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Eine transparente Kommunikation stärkt das Vertrauen und zeigt, dass das Unternehmen Wert auf die Meinung seiner Mitarbeitenden legt.
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Mitarbeitende, die für ihre Leistungen anerkannt werden, fühlen sich motivierter und engagierter.
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Lob, Prämien oder kleine Aufmerksamkeiten können die Mitarbeiterzufriedenheit erheblich steigern.
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Fehlt die Anerkennung, kann dies zu einer negativen Wahrnehmung des Unternehmens führen.
Alle diese Faktoren sind entscheidend für den eNPS und sollten regelmäßig überprüft werden.
Tipps zur Optimierung des eNPS

Ein hoher Employee Net Promoter Score eNPS zeigt, dass Mitarbeitende mit ihrem Unternehmen zufrieden sind und es als Arbeitgeber weiterempfehlen würden. Ist der eNPS-Wert jedoch niedrig, sollten gezielte Maßnahmen zur Verbesserung ergriffen werden. Die folgenden Strategien helfen, die Mitarbeiterzufriedenheit, das Engagement und die Mitarbeiterbindung nachhaltig zu steigern.
💡Regelmäßige Mitarbeiterbefragungen durchführen
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Der eNPS ist eine effektive Methode, um die Stimmung in der Belegschaft zu erfassen.
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Mitarbeiterbefragungen sollten in regelmäßigen Abständen erfolgen, um Veränderungen frühzeitig zu erkennen.
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Wichtig ist, dass Antworten ernst genommen und konkrete Lösungen aus den Ergebnissen abgeleitet werden.
💡Offene Kommunikation und Feedback-Kultur fördern
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Eine transparente Kommunikation stärkt das Vertrauen und verbessert das Arbeitsklima.
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Führungskräfte sollten aktiv zuhören und Mitarbeitende dazu ermutigen, ihre Meinung offen zu äußern.
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Kritik sollte als Chance zur Optimierung verstanden werden, anstatt sie zu ignorieren.
💡Mitarbeitende wertschätzen und anerkennen
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Ein einfaches „Danke“ oder regelmäßiges Lob kann die Mitarbeiterloyalität enorm steigern.
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Neben finanziellen Anreizen spielen auch nicht-monetäre Lösungen, wie flexible Arbeitszeiten oder Weiterbildungsmöglichkeiten, eine große Rolle.
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Anerkennung sollte individuell erfolgen – während einige Mitarbeitende öffentliche Wertschätzung bevorzugen, schätzen andere ein persönliches Gespräch.
💡Attraktive Karriere- und Weiterbildungsmöglichkeiten bieten
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Mitarbeitende, die sich weiterentwickeln können, sind motivierter und engagierter.
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Unternehmen sollten gezielte Schulungen, Mentoring-Programme und Karrieremöglichkeiten anbieten.
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Das Gefühl, langfristig im Unternehmen wachsen zu können, fördert die Mitarbeiterbindung.
💡Work-Life-Balance und flexible Arbeitsmodelle verbessern
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Eine gesunde Work-Life-Balance trägt maßgeblich zur Mitarbeiterzufriedenheit bei.
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Homeoffice, flexible Arbeitszeiten oder eine reduzierte Wochenarbeitszeit sind sinnvolle Lösungen, um die Belegschaft zu entlasten.
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Unternehmen sollten auf individuelle Bedürfnisse eingehen und eine gute Balance zwischen Arbeit und Freizeit ermöglichen.
💡Gerechte Vergütung und Zusatzleistungen anbieten
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Ein marktgerechtes Gehalt und attraktive Benefits sind entscheidend für die Mitarbeiterzufriedenheit.
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Neben dem Grundgehalt können zusätzliche Anreize wie betriebliche Altersvorsorge, Gesundheitsangebote oder Boni den eNPS-Wert positiv beeinflussen.
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Unternehmen sollten regelmäßig prüfen, ob ihre Vergütungsstruktur wettbewerbsfähig ist.
💡Ein positives Arbeitsumfeld schaffen
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Eine starke Unternehmenskultur sorgt für eine höhere Identifikation mit dem Arbeitgeber.
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Ein respektvoller Umgang, Teamzusammenhalt und ein angenehmes Arbeitsumfeld fördern das Engagement.
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Ein negatives Betriebsklima oder fehlende Werte können hingegen dazu führen, dass Mitarbeitende das Unternehmen nicht weiterempfehlen.
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Mitarbeitende sollten sich mit den Zielen und Werten des Unternehmens identifizieren können.
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Eine klare Vision gibt Orientierung und motiviert die Belegschaft langfristig.
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Unternehmen, die Transparenz und Sinnhaftigkeit vermitteln, stärken das Zugehörigkeitsgefühl ihrer Mitarbeitenden.
Durch gezielte Maßnahmen zur Verbesserung des eNPS können Unternehmen nicht nur ihre Mitarbeiterzufriedenheit, sondern auch ihre langfristige Wettbewerbsfähigkeit steigern.
eNPS Benchmark in Deutschland

Der Employee Net Promoter Score eNPS ist für Unternehmen besonders aussagekräftig, wenn er im Vergleich zu anderen Organisationen betrachtet wird. Doch welche Werte gelten eigentlich als gut oder schlecht? In Deutschland variiert der eNPS-Wert je nach Branche, Unternehmensgröße und Unternehmenskultur. Während einige Branchen traditionell hohe Werte erzielen, haben andere mit niedrigeren eNPS-Scores zu kämpfen.
Ein eNPS über 50 gilt als ausgezeichnet und zeigt, dass die Mitarbeitenden hochzufrieden und loyal sind. Werte zwischen 10 und 50 deuten darauf hin, dass die Mehrheit der Belegschaft das Unternehmen als guten Arbeitgeber sieht und weiterempfehlen würde. Ein Score zwischen 0 und 10 ist durchschnittlich, während ein Wert unter 0 auf Probleme in der Mitarbeiterzufriedenheit und der Mitarbeitendenbindung hinweist.
Durchschnittlicher eNPS in verschiedenen Branchen
Je nach Branche können sich die eNPS-Werte erheblich unterscheiden. Unternehmen aus dem Technologie- und IT-Sektor schneiden in der Regel mit Werten zwischen +30 und +50 besonders gut ab, da sie oft flexible Arbeitsmodelle, attraktive Entwicklungsmöglichkeiten und eine starke Unternehmenskultur bieten.
Im Gesundheitswesen hingegen liegt der eNPS häufig nur zwischen -10 und +10, was unter anderem auf hohe Arbeitsbelastung und begrenzte Entwicklungsperspektiven zurückzuführen ist. Ähnlich sieht es im Einzelhandel und in der Gastronomie aus, wo Werte zwischen -10 und +20 keine Seltenheit sind.
Die Finanz- und Versicherungsbranche bewegt sich meist zwischen +10 und +30, während Unternehmen aus der Industrie und Produktion mit Scores zwischen 0 und +20 oft im Mittelfeld liegen.
Einflussfaktoren auf den eNPS in Deutschland
Verschiedene Faktoren beeinflussen den eNPS-Wert eines Unternehmens. Die allgemeine Wirtschaftslage spielt eine große Rolle – in wirtschaftlich unsicheren Zeiten kann die Mitarbeitendenzufriedenheit sinken, da die Zukunftsperspektiven unklar sind. Auch die Unternehmenskultur und Führung haben einen erheblichen Einfluss. Unternehmen, die eine offene Kommunikation pflegen, transparente Strukturen schaffen und ihre Mitarbeitenden wertschätzen, erzielen in der Regel bessere Ergebnisse.
Ein weiterer wichtiger Faktor ist die Work-Life-Balance. Unternehmen, die flexible Arbeitszeiten, Homeoffice-Optionen oder andere familienfreundliche Maßnahmen anbieten, schneiden oft besser ab. Auch die Vergütung und zusätzliche Benefits wie betriebliche Altersvorsorge, Gesundheitsangebote oder Bonuszahlungen haben einen direkten Einfluss auf die Mitarbeitendenzufriedenheit.
Wie Unternehmen ihren eNPS richtig interpretieren
Ein einzelner eNPS-Wert sagt noch nicht alles über die Stimmung im Unternehmen aus. Es ist wichtig, nicht nur den aktuellen Score zu betrachten, sondern auch, wie sich der Wert über die Zeit entwickelt. Unternehmen sollten ihre eNPS-Ergebnisse regelmäßig analysieren und mit den Werten der Branche vergleichen, um eine realistische Einschätzung zu erhalten.
Zudem sollten qualitative Rückmeldungen der Mitarbeitenden nicht vernachlässigt werden. Neben der reinen Zahl sind die Antworten und Kommentare entscheidend, um konkrete Maßnahmen zur Verbesserung abzuleiten. Nur wer aktiv an einer positiven Unternehmenskultur arbeitet, wird langfristig von einer loyalen und engagierten Belegschaft profitieren.
Ein guter eNPS ist also nicht nur ein Indikator für die Zufriedenheit der Mitarbeitenden, sondern auch ein entscheidender Faktor für den langfristigen Erfolg eines Unternehmens. Wer kontinuierlich an der eigenen Arbeitgeberattraktivität arbeitet, wird nicht nur bestehende Mitarbeitende langfristig binden, sondern auch neue Talente leichter für sich gewinnen.

Fazit
Der Employee Net Promoter Score eNPS ist ein wertvolles Instrument, um die Mitarbeitendenzufriedenheit, die Loyalität und die allgemeine Stimmung im Unternehmen zu messen. Ein hoher eNPS-Wert zeigt, dass die Belegschaft ihrem Arbeitgeber vertraut und ihn weiterempfehlen würde, während ein niedriger oder negativer Wert auf Herausforderungen in der Unternehmenskultur oder im Arbeitsumfeld hinweist.
Unternehmen, die regelmäßig ihren eNPS messen und die Ergebnisse ernst nehmen, können gezielte Maßnahmen zur Verbesserung umsetzen. Eine offene Kommunikation, eine wertschätzende Führungskultur, attraktive Entwicklungsmöglichkeiten und eine ausgewogene Work-Life-Balance sind entscheidende Faktoren, die den eNPS-Wert positiv beeinflussen.
Ein Vergleich mit den eNPS-Benchmarks der eigenen Branche hilft, die eigenen Werte besser einzuordnen und Schwachstellen zu identifizieren. Doch der eNPS allein reicht nicht aus – er sollte immer in Kombination mit qualitativen Mitarbeitendenbefragungen betrachtet werden, um ein umfassendes Bild der Mitarbeitendenbindung und des Engagements zu erhalten.
Letztendlich ist ein hoher eNPS nicht nur ein Zeichen für eine zufriedene Belegschaft, sondern auch ein entscheidender Erfolgsfaktor für das Unternehmen selbst. Wer seine Mitarbeitenden langfristig motivieren und binden möchte, sollte den eNPS als strategisches Werkzeug nutzen und kontinuierlich an einer positiven und wertschätzenden Unternehmenskultur arbeiten.