Was ist ein Empfehlungsschreiben?
Ein Empfehlungsschreiben ist ein Dokument, das von einer Person verfasst wird, die mit ihren Fähigkeiten, ihrem Können und ihrem Charakter vertraut ist. Es wird in der Regel von Personen angefordert, die sich um eine Stelle, ein Praktikum, ein Stipendium oder die Zulassung zu einem Bildungsprogramm bewerben.
Empfehlungsschreiben bestätigen und unterstützen die empfohlene Person. Es zeugt von den Qualifikationen, Leistungen und persönlichen Qualitäten der Person. Das Empfehlungsschreiben wird in der Regel von einem ehemaligen Arbeitgeber, Vorgesetzten, Lehrer, Professor oder einer anderen Person verfasst, die eine berufliche oder akademische Beziehung zu der Person hatte.
Es ist wichtig zu wissen, dass das Verfassen eines Empfehlungsschreibens völlig freiwillig ist. Die Unternehmen sind nicht verpflichtet, ausscheidenden Mitarbeitern ein solches Dokument zur Verfügung zu stellen. Es wird in Deutschland nicht als wesentlicher Bestandteil einer schriftlichen Bewerbung angesehen. Dieser freiwillige Aspekt macht es jedoch umso wertvoller. Bei der Bewerbung um eine begehrte Stelle erhöht ein Empfehlungsschreiben die Chancen, sich von den Mitbewerbern abzuheben, erheblich.
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Unterschied zwischen Empfehlungsschreiben und Referenzschreiben
Empfehlungsschreiben und Referenzschreiben werden oft synonym verwendet, es gibt jedoch feine Unterschiede zwischen den beiden.
Ein Empfehlungsschreiben ist in der Regel ein spezifisches Dokument, das von einer Person (zum Beispiel einem früheren Arbeitgeber) verfasst wird, um die Fähigkeiten, Leistungen und den Charakter einer anderen Person (zum Beispiel eines Arbeitnehmers) zu beschreiben und zu empfehlen. Es wird häufig für Bewerbungen um Arbeitsstellen, akademische Programme oder Stipendien verwendet. Ein Empfehlungsschreiben ist meist detaillierter und bezieht sich auf spezifische Erfahrungen oder Projekte, die die empfohlene Person in der Vergangenheit absolviert hat.
Ein Referenzschreiben hingegen ist oft etwas allgemeiner gehalten. Es bestätigt die Beziehung zwischen dem Verfasser und der betreffenden Person und deren generelle Eignung für eine Position oder ein Programm. Ein Referenzschreiben kann auch in Form eines Telefonanrufs oder einer E-Mail-Auskunft erfolgen, anstatt als formelles Dokument verfasst zu werden.
In der Praxis werden beide Begriffe häufig austauschbar verwendet, und der Unterschied zwischen ihnen ist nicht immer klar definiert. In beiden Fällen ist das Ziel, die Qualifikationen und Fähigkeiten einer Person zu bestätigen und zu unterstützen.
Für wen eignet sich ein Empfehlungsschreiben?
Empfehlungsschreiben haben einen hohen Wert und sind für bestimmte Personen besonders vorteilhaft:
1- Berufseinsteiger: Berufsanfänger wie Hochschulabsolventen, Auszubildende oder Studenten haben es auf dem Arbeitsmarkt schwer, da sie nur über begrenzte Berufserfahrung und Referenzen verfügen. Empfehlungsschreiben erweisen sich in solchen Fällen als äußerst hilfreich.
2- Freiberufler: Für Freiberufler sind Empfehlungsschreiben unerlässlich. Da sie in keinem Unternehmen fest angestellt sind, benötigen sie traditionelle Arbeitszeugnisse. Zeugnisse oder Referenzschreiben sind für Freiberufler entscheidend, um ihre Kompetenz und die Qualität ihrer Arbeit zu belegen.
3- Bewerber für Führungspositionen: Personen, die eine Führungsposition anstreben oder sich um eine Beförderung bemühen, profitieren sehr von den Empfehlungen anderer. Hochrangige Positionen sind in der Regel Personen vorbehalten, die sich durch ihre beruflichen Fähigkeiten auszeichnen und ein positives Image haben.
4- Studenten und Stipendiaten: Bewerber müssen ihr Engagement und ihre hervorragenden Leistungen unter Beweis stellen, wenn sie sich für wettbewerbsfähige Studiengänge oder Stipendien bewerben. Empfehlungsschreiben von Professoren, Arbeitgebern oder Praktikumsbetreuern können ihre Eignung für solche Möglichkeiten deutlich hervorheben.
Wer kann Empfehlungsschreiben verfassen?
Jeder kann ein Empfehlungsschreiben verfassen. Es ist jedoch wichtig, die Glaubwürdigkeit und den Rang der Person zu berücksichtigen, die das Schreiben verfasst. Hochrangige Führungskräfte, Geschäftsführer und Abteilungsleiter sind ideale Kandidaten, da sie über Erfahrung in der Beurteilung von Fachkräften verfügen und als objektiv gelten. Vermeiden Sie unbedingt Schreiben, die voreingenommen oder übermäßig schmeichelhaft erscheinen, da sie nicht beachtet werden.
Bestimmte Arten von Empfehlungsschreiben können nachteilig sein, insbesondere wenn sie von negativ eingestellten Personen verfasst werden. Weitere Aspekte, wie:
- Empfehlungen von Personen, die Ihre Fähigkeiten nicht einschätzen können
- Briefe, die klischeehafte Formulierungen enthalten
- übertriebene und ungenaue Superlative
- Briefe, die unaufrichtig oder förmlich wirken
Ein Beispiel für den zweiten Punkt ist der wachsende Trend zu Online-Empfehlungen auf Plattformen wie LinkedIn oder Xing. Diese sind für Personalverantwortliche von geringem Wert, da es sich um eine virtuelle Bewertung von Fähigkeiten handelt und häufig ein Gegenseitigkeitsverhältnis zu beobachten ist. Hier werden Anfragen gestellt, um im Gegenzug eine Empfehlung zu erhalten.
Können Empfehlungsschreiben auch elektronisch eingereicht werden?
Ja, bei vielen Bewerbungen können Empfehlungsschreiben inzwischen auch elektronisch eingereicht werden. Dies kann über Online-Plattformen, E-Mail-Anhänge oder andere, im Bewerbungsverfahren angegebene Methoden erfolgen. Es ist wichtig, dass Sie die spezifischen Anweisungen der Organisation oder Einrichtung zur Einreichung von Empfehlungsschreiben befolgen.
Anforderung eines Empfehlungsschreibens
Ein Empfehlungsschreiben vom aktuellen Arbeitgeber kann entscheidend sein, wenn man eine neue Position anstrebt, sich weiterbilden möchte oder aus anderen Gründen eine Beurteilung seiner beruflichen Leistungen und Fähigkeiten benötigt. Das Anfordern eines solchen Schreibens kann jedoch delikat sein, insbesondere wenn der Arbeitgeber nicht weiß, dass man eine Veränderung in Erwägung zieht. Hier sind einige Tipps und Überlegungen zur Anforderung eines Empfehlungsschreibens:
Den richtigen Zeitpunkt wählen
Es ist wichtig, einen geeigneten Zeitpunkt für die Anfrage zu finden, insbesondere wenn der Arbeitgeber nicht wissen soll, dass man sich anderweitig orientiert. Wenn man das Schreiben für eine Weiterbildung oder ähnliches benötigt, kann dies einfacher sein.
Persönlich ansprechen
Statt einer unpersönlichen E-Mail oder Nachricht ist es ratsam, das Thema persönlich oder zumindest telefonisch anzusprechen. Dies zeigt Respekt und ermöglicht eine direkte Klärung eventueller Fragen.
Den Grund erläutern
Seien Sie ehrlich darüber, warum Sie das Empfehlungsschreiben benötigen. Wenn Sie nicht möchten, dass Ihr aktueller Arbeitgeber von Ihrer Jobsuche erfährt, können Sie sagen, dass Sie das Schreiben für persönliche Unterlagen oder zukünftige Gelegenheiten aktualisieren möchten.
Konkrete Punkte vorschlagen
Um sicherzustellen, dass das Empfehlungsschreiben alle wichtigen Aspekte abdeckt, können Sie Ihrem Arbeitgeber eine Liste von Projekten, Fähigkeiten oder Erfolgen vorlegen, die Sie gerne im Schreiben erwähnt hätten.
Frist setzen
Es ist hilfreich, wenn Sie eine klare Vorstellung davon haben, bis wann Sie das Empfehlungsschreiben benötigen. So kann Ihr Arbeitgeber besser planen und Sie stellen sicher, dass Sie das Dokument rechtzeitig erhalten.
Dankbarkeit zeigen
Ein Empfehlungsschreiben zu verfassen erfordert Zeit und Mühe. Zeigen Sie Dankbarkeit, unabhängig davon, ob die Anfrage positiv oder negativ beantwortet wird.
Diskretion bewahren
Wenn Sie nicht möchten, dass andere Mitarbeiter von Ihrer Anfrage erfahren, bitten Sie Ihren Arbeitgeber um Diskretion.
Ein Empfehlungsschreiben kann eine wertvolle Unterstützung für Ihre berufliche Entwicklung sein. Bei der Anforderung eines solchen Dokuments sollten Sie jedoch sorgfältig und respektvoll vorgehen, um das bestmögliche Ergebnis zu erzielen und Ihre Beziehung zum aktuellen Arbeitgeber nicht zu belasten.
📌Hinweis: Bitte beachten Sie, dass dieses Muster allgemein gehalten ist. Für ein wirklich überzeugendes Empfehlungsschreiben sollten Sie es entsprechend anpassen und individuelle Details und Erfahrungen einbringen.
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Empfehlungsschreiben vom Arbeitgeber
Ein "Empfehlungsschreiben-Muster" oder eine Vorlage für ein Empfehlungsschreiben ist ein nützliches Werkzeug, das als Leitfaden dient, um ein professionelles und effektives Empfehlungsschreiben zu verfassen. Solche Muster sind besonders hilfreich, wenn man jemanden für eine neue Stelle, eine Bildungseinrichtung oder eine besondere Gelegenheit empfehlen möchte. Hier sind einige wichtige Aspekte, die ein solches Muster beinhalten sollte:
Kopfzeile: Enthält in der Regel Kontaktdaten des Verfassers (Name, Position, Organisation, Adresse, Telefonnummer, E-Mail) und eventuell das Firmenlogo.
Datum und Betreffzeile: Das aktuelle Datum und eine klare Betreffzeile, die den Zweck des Schreibens angibt, wie z.B. "Empfehlungsschreiben für [Name des Empfohlenen]".
Einleitung: Eine kurze Einführung, in der der Verfasser sich vorstellt und seine Beziehung zum Empfohlenen beschreibt.
Hauptteil: Hier werden die Fähigkeiten, Erfahrungen und persönlichen Eigenschaften des Empfohlenen detailliert beschrieben. Es ist wichtig, spezifische Beispiele und Erfolge anzuführen, die die Qualifikationen und Stärken der Person hervorheben.
Abschluss und Empfehlung: Im Schlussteil wird die Empfehlung ausgesprochen. Der Verfasser sollte seine Überzeugung ausdrücken, dass der Empfohlene eine wertvolle Ergänzung für das Unternehmen, die Institution oder das Programm sein wird.
Abschlussformel und Unterschrift: Ein formeller Abschluss, gefolgt von der handschriftlichen Unterschrift und dem gedruckten Namen des Verfassers.
Optional: Kontaktaufforderung: Manchmal wird eine Einladung hinzugefügt, weitere Informationen anzufordern, falls der Leser weitere Fragen hat.
Ein gut gestaltetes Empfehlungsschreiben Muster sollte flexibel sein, sodass es leicht an verschiedene Situationen und Empfohlene angepasst werden kann. Es dient als Grundgerüst, das mit spezifischen Informationen und Beispielen personalisiert wird.
1. Klarheit über den Zweck: Bevor Sie beginnen, sollten Sie sich über den Zweck des Empfehlungsschreibens im Klaren sein. Ist es für eine bestimmte Position, ein Studium oder einen bestimmten Kontext bestimmt?
2. Formale Anforderungen: Ein Empfehlungsschreiben sollte auf offiziellem Briefpapier verfasst und im besten Fall vom Vorgesetzten oder einer verantwortlichen Person unterzeichnet sein.
3. Persönliche Anrede: Beginnen Sie das Schreiben mit einer persönlichen Anrede. Wenn Sie den Namen des Adressaten kennen, nutzen Sie diesen.
4. Positive Eigenschaften hervorheben: Stellen Sie die Stärken und Fähigkeiten des Arbeitnehmers in den Vordergrund. Erwähnen Sie spezifische Projekte oder Aufgaben, bei denen diese Eigenschaften besonders zum Tragen kamen.
5. Konkrete Beispiele geben: Allgemeine Aussagen wie "Er/Sie ist zuverlässig" sollten durch konkrete Beispiele aus der Arbeitspraxis untermauert werden.
6. Beziehung zum Empfehlenden: Erklären Sie, in welcher Beziehung Sie zum Empfohlenen stehen und wie lange Sie bereits zusammenarbeiten. Dies gibt dem Schreiben zusätzliches Gewicht.
7. Vermeiden Sie Übertreibungen: Während Sie die Fähigkeiten des Arbeitnehmers hervorheben sollten, ist es wichtig, authentisch zu bleiben. Übertreibungen können das Empfehlungsschreiben unglaubwürdig machen.
8. Schließen Sie mit einer klaren Empfehlung: Zum Abschluss sollten Sie eine klare Empfehlung für den Arbeitnehmer aussprechen und betonen, warum er/sie für die jeweilige Position oder Aufgabe besonders geeignet ist.
9. Kontaktinformationen: Bieten Sie dem Leser an, sich bei Rückfragen zu melden, und geben Sie Ihre Kontaktinformationen an.
10. Unterschrift: Unterschreiben Sie das Schreiben handschriftlich, um ihm eine persönliche Note zu verleihen.
Ein gut verfasstes Empfehlungsschreiben kann Türen öffnen und einen entscheidenden Unterschied im Bewerbungsprozess machen. Nehmen Sie sich daher die Zeit, es sorgfältig und gewissenhaft zu verfassen. Tipps wie man eine gute Bewerbung führt, erfahren Sie hier.
Fazit zu Empfehlungsschreiben
Ein Empfehlungsschreiben ist ein wesentliches Instrument in der beruflichen und akademischen Welt. Es dient als persönliche Bestätigung der Fähigkeiten, Leistungen und des Charakters einer Person. Solche Schreiben bieten eine zusätzliche Perspektive, die über den Lebenslauf und das Anschreiben hinausgeht. Sie sind besonders wertvoll, da sie von einer vertrauenswürdigen Quelle - wie einem ehemaligen Arbeitgeber stammen und somit Glaubwürdigkeit und Tiefe zur Bewerbung hinzufügen.
Obwohl in einigen Ländern, einschließlich Deutschland, Empfehlungsschreiben nicht immer erforderlich sind, können sie dennoch einen signifikanten Vorteil bieten, indem sie die Bewerbung eines Kandidaten von anderen abheben lassen. Ein gut geschriebenes Empfehlungsschreiben kann die Tür zu neuen beruflichen Möglichkeiten öffnen und ist somit ein mächtiges Werkzeug für den beruflichen Aufstieg.
Insgesamt ist es wichtig, dass sowohl der Verfasser als auch der Empfänger eines Empfehlungsschreibens dessen Bedeutung und Einfluss verstehen. Es ist eine Möglichkeit, Wertschätzung und Vertrauen auszudrücken, und sollte daher mit Sorgfalt und Überlegung behandelt werden.