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Boreout Syndrom: Wege aus der Langeweile am Arbeitsplatz finden

  • Verfasst von: Diana Tran
  • Letzte Aktualisierung: 16 Mai 2025
Boredom oder Burnout Syndrom - Eine Mitarbeiterin sitzt während eines Meetings und starrt gelangweilt auf die Uhr, was Anzeichen für Boreout und mangelndes Interesse an ihrer Arbeit zeigt. Diese Situation verdeutlicht die Symptome von Unterforderung und Langeweile im Job, die zu einem Zustand führen können, der mit dem Boreout-Syndrom in Verbindung steht.

Ständige Langeweile, fehlende Aufgaben und das Gefühl, nicht gebraucht zu werden – Boreout ist für Mitarbeitende genauso belastend wie Überlastung. Für Arbeitgeber ist es wichtig, die Warnsignale zu erkennen und gezielt gegenzusteuern. In diesem Artikel erfahren Sie, wie Boreout entsteht, woran Sie es erkennen und was Sie tun können, um Ihr Team besser zu unterstützen.

Was ist Boreout-Syndrom?

Das Boreout-Syndrom beschreibt einen psychischen Zustand chronischer Unterforderung und Langeweile im Berufsleben. Anders als das bekanntere Burnout-Syndrom, das durch Überforderung und Stress ausgelöst wird, leiden Boreout-Betroffene unter fehlender Auslastung am Arbeitsplatz. Ihre Fähigkeiten und Potenziale bleiben unausgeschöpft, was langfristig zu Frustration, psychischer Belastung, Sinnkrisen und sogar körperlichen Symptomen wie Schlafstörungen oder Antriebslosigkeit führen kann.

Das Gefühl, „nichts Sinnvolles zu tun“, kann genauso belastend sein wie Dauerstress. Menschen mit Boreout wirken nach außen oft ruhig und funktional – intern jedoch fühlen sie sich ausgelangweilt, unterfordert und leer. Viele täuschen Aktivität vor, um nicht negativ aufzufallen – eine klassische Boreout-Falle, wie sie etwa von den Begriffsprägern Philippe Rothlin und Peter Werder beschrieben wurde.

In der modernen Arbeitswelt wird das Boreout-Syndrom zunehmend als ernstzunehmende Erkrankung erkannt. Unternehmen sollten die Auswirkungen auf Motivation, Leistung und Gesundheit ihrer Mitarbeitenden nicht unterschätzen. Eine frühzeitige Diagnose von Boreout, verbunden mit strukturellen Maßnahmen, kann Probleme im Arbeitsleben vermeiden und Betrieb sowie Belegschaft nachhaltig stärken.

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Typische Boreout Symptome bei Mitarbeitenden

Das Boreout-Syndrom zeigt sich in einer Vielzahl psychischer und physischer Symptome, die im Unternehmensalltag oft unerkannt bleiben. Anders als bei der Überforderung beim Burnout leiden Betroffene hier unter anhaltender Unterforderung, was sich schleichend auf ihre Gesundheit, Motivation und Leistungsbereitschaft auswirkt.

Zu den häufigsten Symptomen gehören:

  • Langeweile und Desinteresse: Ein dauerhaftes Gefühl von Sinnlosigkeit im Arbeitsalltag, das weder durch Aufgabenwechsel noch Pausen gemildert wird. Die Arbeit wirkt monoton und leer.

  • Erschöpfung und Antriebslosigkeit: Trotz geringer Belastung fühlen sich Mitarbeitende ausgebrannt, müde und innerlich leer – ein Zustand, der dem Burnout ähnlich ist.

  • Demotivation und innere Kündigung: Die Identifikation mit dem Unternehmen und den eigenen Aufgaben sinkt. Mitarbeitende ziehen sich zunehmend zurück und erledigen nur noch das Nötigste.

  • Körperliche Beschwerden: Schlafstörungen, Kopfschmerzen, Verspannungen und allgemeines Unwohlsein können psychosomatisch durch den dauerhaften Zustand der Unterforderung entstehen.

  • Sozialer Rückzug: Wenig Beteiligung an Teamaktivitäten, sinkende Gesprächsbereitschaft und eine zunehmende Distanz zum Kollegium sind typische Anzeichen für einen Boreout-Prozess.

Ursachen des Boreout-Syndroms im Arbeitsumfeld

Mitarbeiter schaut gedankenverloren aus dem Fenster – Symbolbild für ausgelangweilt sein im Büro.

In der Regel sind es strukturelle Probleme in der Arbeitsorganisation, die zur Entwicklung eines Boreouts führen. Die folgenden Faktoren gelten als zentrale Auslöser:

  • Unterforderung durch unpassende Aufgaben: Wenn die Tätigkeit dauerhaft unter dem Qualifikationsniveau liegt, entsteht schnell ein Gefühl der Sinnlosigkeit. Hochqualifizierte Fachkräfte sind hiervon besonders betroffen.

  • Fehlende Anerkennung und Feedback: Wird geleistete Arbeit nicht gesehen oder wertgeschätzt, verliert sie für Mitarbeitende an Bedeutung. Dies kann langfristig zu emotionaler Erschöpfung führen.

  • Intransparente oder wechselhafte Zielvorgaben: Wenn Aufgaben nicht klar definiert sind oder häufige Richtungswechsel stattfinden, fehlt der Sinnbezug – ein zentraler Risikofaktor für Boreout.

  • Keine geistige oder kreative Herausforderung: Monotone Tätigkeiten ohne Entwicklungsperspektive fördern Desinteresse und lähmen Eigeninitiative.

Solche Bedingungen führen dazu, dass Mitarbeitende in einer sogenannten Boreout-Falle landen: Sie erscheinen äußerlich produktiv, fühlen sich aber innerlich leer. Auf Dauer leidet nicht nur ihre psychische Gesundheit, sondern auch ihre Arbeitsleistung und die Unternehmenskultur insgesamt.

Boreout vermeiden: Die Rolle der Unternehmenskultur

Eine mitarbeiterorientierte Unternehmenskultur ist der Schlüssel, um Boreout frühzeitig zu verhindern. Wenn Sinn, Wertschätzung und Entwicklungsmöglichkeiten fester Bestandteil der Arbeitswelt sind, sinkt das Risiko für Unterforderung erheblich.

🤝 Vertrauen fördern

Gegenseitiges Vertrauen schafft Sicherheit – Mitarbeitende trauen sich eher, Unterforderung anzusprechen oder neue Aufgaben zu übernehmen.

🗣️ Offene Kommunikation ermöglichen

Ein transparentes Arbeitsklima mit regelmäßigen Feedbackgesprächen hilft, Probleme früh zu erkennen und gemeinsam Lösungen zu finden.

🎯 Klare Ziele definieren

Konkrete, erreichbare und sinnvolle Zielvorgaben geben Orientierung und schaffen das Gefühl, dass die eigene Arbeit wichtig ist.

🚀 Entwicklung ermöglichen

Individuelle Weiterbildung, Job-Rotation oder neue Verantwortungsbereiche stärken die Motivation und reduzieren Langeweile im Job.

🌱 Sinnstiftendes Arbeiten fördern

Wenn Mitarbeitende den Zweck ihrer Tätigkeit verstehen und sich mit den Unternehmenswerten identifizieren, entsteht intrinsische Motivation.

Tipp für Arbeitgeber: Unternehmenskultur ist kein Nebenprodukt – sie ist das Fundament, auf dem Mitarbeitermotivation, Gesundheit und langfristiger Unternehmenserfolg aufbauen.

Team in einer Besprechung zur Steigerung der Arbeitsmotivation und Prävention des Burnout Syndroms

Fazit: Boreout verstehen – Produktivität sichern

Das Boreout-Syndrom ist mehr als nur gelegentliche Langeweile am Arbeitsplatz – es ist ein ernstzunehmender Zustand mit weitreichenden Folgen für Mitarbeitende und Unternehmen. Wer dauerhaft unterfordert ist, verliert Motivation, Engagement und im schlimmsten Fall auch die Verbindung zur eigenen Arbeit. Die Konsequenzen reichen von Leistungseinbrüchen über psychische Erkrankungen bis hin zur inneren Kündigung.

Für Arbeitgeber bedeutet das: Prävention ist Führungsaufgabe. Wer eine offene, wertschätzende und sinnorientierte Unternehmenskultur fördert, legt den Grundstein für ein gesundes, produktives Arbeitsumfeld. Statt Symptome zu bekämpfen, sollte Boreout strukturell verhindert werden – durch gezielte Aufgabenverteilung, Weiterentwicklungsmöglichkeiten und echte Kommunikation.

Boreout zu erkennen und zu vermeiden heißt nicht nur, Ausfallzeiten zu reduzieren – sondern vor allem: Talente zu erhalten, Potenziale zu entfalten und langfristig erfolgreich zu führen.

Häufig gestellte Fragen

  • Der Hauptunterschied liegt in der Ursache: Beim Burnout entsteht Erschöpfung durch Überforderung und zu viel Stress – beim Boreout hingegen durch chronische Unterforderung, Langeweile und fehlende Sinnhaftigkeit im Job. Beide Zustände können ähnliche Symptome wie Antriebslosigkeit oder Müdigkeit verursachen und sollten von Arbeitgebern ernst genommen werden.

  • Anzeichen für Boreout sind häufige Unkonzentriertheit, Rückzug aus dem Team, langsames Arbeitstempo oder das Vortäuschen von Arbeitsauslastung. Achte auf fehlendes Engagement, zunehmende Lustlosigkeit und den Wunsch nach mehr Verantwortung – und suche aktiv das Gespräch, um Ursachen zu klären.

  • Verteile Aufgaben gezielt, sorge für regelmäßiges Feedback, und ermögliche Weiterentwicklung. Auch Job-Rotation und mehr Eigenverantwortung helfen, Boreout vorzubeugen. Wichtig ist eine offene Unternehmenskultur, in der Mitarbeitende Unterforderung ehrlich ansprechen dürfen.

Mitarbeiter
Diana Tran

Verfasst von:

Diana Tran

Diana ist nicht nur eine leidenschaftliche Expertin im Bereich Personalwesen, sondern auch eine talentierte Content Writerin. Ihr tiefes Verständnis für die Bedürfnisse von Unternehmen und Mitarbeitern befähigt sie dazu, Inhalte zu erstellen, die nicht nur informativ, sondern auch inspirierend sind. Mit ihrer einzigartigen Fähigkeit, hochwertige HR-Inhalte zu produzieren, ist Diana ein wahrer Schatz für alle, die ihr Wissen über das Personalwesen erweitern möchten.

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