Ist die 6-Tage-Woche noch zeitgemäß? Fakten & Lösungen

  • Verfasst von: Diana Tran
  • Letzte Aktualisierung: 10 März 2025
Plan für die 6-Tage-Woche wird im Unternehmen vorgestellt

Die 6-Tage-Woche sorgt in Deutschland immer wieder für kontroverse Diskussionen – zwischen Arbeitgebern, Arbeitnehmern, Gewerkschaften und der Regierung. Während einige sie als notwendige Lösung gegen den Fachkräftemangel sehen, warnen andere vor steigender Arbeitsbelastung und negativen Folgen für die Work-Life-Balance. Doch welche rechtlichen Regelungen gelten in Deutschland?

Was bedeutet 6-Tage-Woche in Deutschland?

Die 6-Tage-Woche bezeichnet ein Arbeitszeitmodell, bei dem Arbeitnehmer an sechs Tagen pro Woche arbeiten. In Deutschland ist dieses Modell vor allem in bestimmten Branchen wie dem Einzelhandel, der Gastronomie, dem Gesundheitswesen und bei handwerklichen Unternehmen verbreitet. Historisch gesehen war die Sechstagewoche lange Zeit der Standard, bevor die 5-Tage-Woche sich in vielen Bereichen durchsetzte.

Laut Arbeitszeitgesetz (ArbZG) ist eine Sechs-Tage-Woche grundsätzlich erlaubt, solange die maximale Wochenarbeitszeit von 48 Stunden nicht überschritten wird. Allerdings gibt es Ausnahmen, insbesondere bei Arbeiten an Sonn- und Feiertagen, die gesondert geregelt sind. Unternehmen, die auf eine Sechstagewoche setzen, müssen zudem die gesetzlich vorgeschriebenen Ruhezeiten einhalten.

Mit Blick auf den aktuellen Fachkräftemangel wird die 6-Tage-Woche als eine Möglichkeit diskutiert, die Arbeitszeitgestaltung flexibler zu machen und mehr Arbeitskräfte in den Arbeitsmarkt zu integrieren. Kritiker hingegen befürchten negative Folgen für die Work-Life-Balance, steigende Arbeitsbelastung und eine Zunahme von Schwarzarbeit. Besonders im internationalen Vergleich, beispielsweise mit Griechenland, wo eine 6-Tage-Woche in bestimmten Bereichen erlaubt ist, stellt sich die Frage, ob dieses Modell noch zeitgemäß ist oder ob Alternativen wie die 4-Tage-Woche zukunftsweisender sind.

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Arbeitszeitgesetz bei 6-Tage-Woche

In Deutschland wird die 6-Tage-Woche durch das Arbeitszeitgesetz (ArbZG) geregelt, das die Höchstarbeitszeiten, Pausenregelungen und Ruhezeiten festlegt. Grundsätzlich ist eine Sechstagewoche erlaubt, jedoch unter bestimmten Bedingungen.

Maximale Arbeitszeit und Ruhezeiten

Laut § 3 ArbZG darf die werktägliche Arbeitszeit eines Arbeitnehmers acht Stunden nicht überschreiten. In Ausnahmefällen kann sie auf bis zu zehn Stunden verlängert werden, sofern innerhalb eines Zeitraums von sechs Monaten oder 24 Wochen ein Durchschnitt von acht Stunden pro Werktag eingehalten wird. Bei einer 6-Tage-Woche ergibt sich daraus eine maximale Wochenarbeitszeit von 48 Stunden.

Zusätzlich müssen Arbeitgeber sicherstellen, dass zwischen zwei Arbeitstagen eine ununterbrochene Ruhezeit von mindestens elf Stunden eingehalten wird. Diese Regelung soll sicherstellen, dass die Gesundheit der Arbeitnehmer nicht durch übermäßige Arbeitsbelastung gefährdet wird.

Arbeit an Sonn- und Feiertagen

Das deutsche Arbeitszeitgesetz sieht vor, dass Arbeitnehmer an Sonn- und Feiertagen grundsätzlich nicht arbeiten dürfen (§ 9 ArbZG). Allerdings gibt es zahlreiche Ausnahmen für bestimmte Branchen wie das Gesundheitswesen, die Gastronomie, den öffentlichen Verkehr oder die Landwirtschaft. In diesen Fällen müssen Arbeitgeber für einen Ausgleichsruhetag sorgen.

Zuschläge und Sonderregelungen

Bei einer Sechs-Tage-Woche können in bestimmten Branchen Zuschläge für Sonn- und Feiertagsarbeit anfallen, die tariflich oder gesetzlich geregelt sind. Diese sollen den erhöhten Arbeitsaufwand und die fehlende Freizeit der Arbeitnehmer kompensieren. In einigen Fällen gelten auch branchenspezifische Tarifverträge, die die Arbeitszeiten und Vergütungen genauer regeln.

Diskussion über Anpassungen des ArbZG

Angesichts des Fachkräftemangels und neuer Arbeitszeitmodelle wie der 4-Tage-Woche wird immer wieder diskutiert, ob das Arbeitszeitgesetz flexibler gestaltet werden sollte. Während einige Experten eine Lockerung der gesetzlichen Vorgaben fordern, um Unternehmen mehr Freiheiten in der Arbeitszeitgestaltung zu ermöglichen, warnen Gewerkschaften vor einer höheren Arbeitsbelastung und möglichen Nachteilen für die Work-Life-Balance der Beschäftigten.

Internationale Perspektiven

Chef informiert Angestellte über die 6-Tage-Woche-Regelung

Die 6-Tage-Woche wird international unterschiedlich gehandhabt. Während in einigen Ländern eine längere Wochenarbeitszeit nach wie vor üblich ist, setzen andere Staaten zunehmend auf alternative Modelle wie die 4-Tage-Woche oder flexible Arbeitszeitregelungen. Ein Blick auf verschiedene Länder zeigt, welche Regelungen, Herausforderungen und Entwicklungen es weltweit gibt.

Griechenland: Rückkehr zur 6-Tage-Woche in bestimmten Branchen

In Griechenland wurde im Jahr 2023 ein Gesetz verabschiedet, das es bestimmten Unternehmen erlaubt, eine 6-Tage-Woche einzuführen. Dies gilt vor allem für Industriebetriebe, die rund um die Uhr arbeiten. Die Regierung sieht darin eine Möglichkeit, die Wirtschaft anzukurbeln und der Schwarzarbeit entgegenzuwirken. Kritiker argumentieren jedoch, dass dies zu steigender Arbeitsbelastung und schlechteren Arbeitsbedingungen für Arbeitnehmer führen könnte.

Frankreich: Strikte 35-Stunden-Woche als Gegenmodell

Ein bekanntes Gegenbeispiel ist Frankreich, wo seit dem Jahr 2000 die gesetzliche 35-Stunden-Woche als Standard gilt. Diese Regelung soll die Work-Life-Balance verbessern und die Wirtschaft durch eine gerechtere Verteilung von Arbeitsplätzen stärken. Trotz dieser gesetzlichen Vorgabe arbeiten viele Beschäftigte durch Überstunden oder Sonderregelungen tatsächlich länger, allerdings mit entsprechenden Zuschlägen.

Deutschland: Zwischen 4- und 6-Tage-Woche

Während in Deutschland die 5-Tage-Woche in vielen Branchen die Norm ist, gibt es weiterhin Bereiche mit einer Sechstagewoche – etwa im Handel, im Gesundheitswesen oder in der Gastronomie. Gleichzeitig wird das Modell der 4-Tage-Woche verstärkt getestet, insbesondere als Lösung für den Fachkräftemangel und zur Verbesserung der Work-Life-Balance. Studien zeigen, dass kürzere Arbeitszeiten oft zu höherer Produktivität und geringerer Arbeitsbelastung führen können.

Japan: Extrem lange Arbeitszeiten mit ersten Reformen

In Japan war jahrzehntelang eine extrem lange Wochenarbeitszeit üblich, die häufig zu gesundheitlichen Problemen führte. Der Begriff „Karoshi“ (Tod durch Überarbeitung) ist ein Symbol für die Belastung vieler japanischer Arbeitnehmer. In den letzten Jahren hat die japanische Regierung jedoch Maßnahmen ergriffen, um die Arbeitszeiten zu reduzieren und flexiblere Modelle zu fördern, darunter auch eine 4-Tage-Woche für bestimmte Berufsgruppen.

Skandinavien: Vorbild für flexible Arbeitszeitmodelle

Länder wie Schweden, Dänemark und Norwegen setzen verstärkt auf flexible Arbeitszeiten und kürzere Wochenarbeitszeiten. Hier liegt der Fokus auf Effizienz, digitaler Automatisierung und einer besseren Vereinbarkeit von Beruf und Freizeit. Viele skandinavische Unternehmen haben mit reduzierten Arbeitszeiten positive Erfahrungen gemacht und berichten von zufriedeneren und produktiveren Angestellten.

Die internationale Perspektive zeigt, dass es keine einheitliche Lösung gibt. Während einige Länder wie Griechenland auf eine Sechs-Tage-Woche setzen, um wirtschaftliche Herausforderungen zu bewältigen, experimentieren andere mit kürzeren Arbeitszeiten. Für Arbeitgeber stellt sich die Frage, welches Modell für ihr Unternehmen am besten geeignet ist – unter Berücksichtigung von gesetzlichen Regelungen, wirtschaftlichen Aspekten und der Zufriedenheit der Beschäftigten.

Chancen und Herausforderungen

Mitarbeiter diskutieren die Sechs-Tage-Woche im Teammeeting

Die Einführung oder Beibehaltung einer Sechs-Tage-Woche bietet sowohl Chancen als auch Herausforderungen für Unternehmen und Arbeitnehmer. Während einige Branchen von einer höheren Produktivität und Flexibilität profitieren könnten, gibt es gleichzeitig berechtigte Bedenken hinsichtlich der Arbeitsbelastung, Work-Life-Balance und der langfristigen Auswirkungen auf die Gesundheit der Beschäftigten.

Chancen einer 6-Tage-Woche

Erhöhte Betriebszeiten und Produktivität
Eine 6-Tage-Woche ermöglicht es Unternehmen, ihre Produktionskapazitäten oder Dienstleistungen auszubauen. Besonders in Branchen wie der Industrie, dem Gesundheitswesen und der Gastronomie kann dies dazu beitragen, eine höhere Effizienz zu erreichen.

✅Lösung für den Fachkräftemangel
Durch eine bessere Arbeitszeitgestaltung und die Nutzung eines zusätzlichen Werktags können Unternehmen die vorhandene Belegschaft effizienter einsetzen, was gerade in Zeiten des Fachkräftemangels von Vorteil sein kann.

✅Mehr Flexibilität für Arbeitgeber und Arbeitnehmer
In einigen Modellen der 6-Tage-Woche wird die wöchentliche Arbeitszeit nicht zwingend erhöht, sondern auf mehr Tage verteilt. Dadurch könnten sich für Arbeitnehmer flexiblere Arbeitszeiten ergeben.

✅Wirtschaftlicher Vorteil für Unternehmen
Eine längere Betriebszeit kann den Umsatz steigern und die Wettbewerbsfähigkeit eines Unternehmens verbessern. Auch in der Produktion können längere Arbeitszeiten dazu beitragen, Lieferengpässe zu vermeiden.

✅Höhere Zuschläge und Verdienstmöglichkeiten
In Branchen mit Zuschlägen für Wochenendarbeit könnte die 6-Tage-Woche für Arbeitnehmer eine Möglichkeit sein, ihr Gehalt zu steigern.

Herausforderungen und Risiken einer 6-Tage-Woche

Erhöhte Arbeitsbelastung und gesundheitliche Risiken
Eine längere Arbeitswoche kann zu einer höheren physischen und psychischen Belastung führen. Studien zeigen, dass eine dauerhafte Überlastung zu Burnout, gesundheitlichen Beschwerden und einem höheren Krankheitsstand führen kann.

Negative Auswirkungen auf die Work-Life-Balance
Weniger Freizeit bedeutet oft weniger Zeit für Familie, Hobbys und Erholung. Dies kann die Arbeitszufriedenheit und die Motivation der Beschäftigten langfristig senken.

Widerspruch zur modernen Arbeitswelt
Während viele Länder und Unternehmen auf kürzere Arbeitszeiten setzen, könnte eine Rückkehr zur 6-Tage-Woche als rückschrittlich empfunden werden. Die Diskussion um die Vier-Tage-Woche zeigt, dass viele Arbeitnehmer eine bessere Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben fordern.

Erhöhte Kosten für Arbeitgeber
Unternehmen, die eine 6-Tage-Woche einführen, müssen möglicherweise höhere Zuschläge für Sonn- und Feiertagsarbeit sowie zusätzliche Kosten für Personalverwaltung und Arbeitsschutz einplanen.

Rechtliche Hürden und Gewerkschaften
Gewerkschaften setzen sich in Deutschland für kürzere Arbeitszeiten ein. Eine flächendeckende Einführung der Sechs-Tage-Woche könnte daher auf Widerstand stoßen und zu arbeitsrechtlichen Diskussionen führen.

Für Unternehmen bietet die Sechs-Tage-Woche durchaus wirtschaftliche Vorteile, vor allem in Zeiten von Fachkräftemangel und steigenden Anforderungen an die Flexibilität. Gleichzeitig sind die gesundheitlichen und sozialen Auswirkungen nicht zu unterschätzen. Arbeitgeber sollten daher sorgfältig abwägen, ob und wie eine Sechstagewoche umgesetzt wird, um sowohl wirtschaftliche als auch menschliche Faktoren zu berücksichtigen.

Alternativen und Varianten

Angestellte planen ihren Urlaub in der 6-Tage-Woche

Während einige Unternehmen weiterhin auf die 6-Tage-Woche setzen, gibt es zahlreiche Alternativen und Varianten, die sowohl Arbeitgebern als auch Arbeitnehmern Vorteile bieten können. Diese Modelle zielen darauf ab, die Arbeitszeit effizienter zu gestalten, die Produktivität zu erhalten oder zu steigern und gleichzeitig die Arbeitsbelastung für die Beschäftigten zu reduzieren.

📌Die 4-Tage-Woche – Ein Modell mit Zukunft?

Die 4-Tage-Woche wird in vielen Ländern und Unternehmen als zukunftsweisende Alternative diskutiert. In Deutschland gibt es bereits Pilotprojekte, die zeigen, dass eine Reduzierung der Arbeitstage nicht zwangsläufig mit Produktivitätsverlusten einhergeht.

Vorteile der 4-Tage-Woche:

  • Bessere Work-Life-Balance für Arbeitnehmer

  • Höhere Motivation und Produktivität

  • Weniger Krankheitsfälle durch geringere Arbeitsbelastung

  • Attraktivität für Fachkräfte steigt

Nachteile für Arbeitgeber:

  • Organisatorische Herausforderungen, besonders bei Schichtarbeit

  • Mögliche Mehrkosten, wenn trotzdem eine 40-Stunden-Woche erhalten bleibt

  • Nicht für alle Branchen geeignet, insbesondere im Gesundheitswesen oder Einzelhandel

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📌5-Tage-Woche mit flexiblen Arbeitszeiten

Die klassische 5-Tage-Woche bleibt in vielen Unternehmen der Standard, kann aber durch flexible Arbeitszeiten optimiert werden. Dies bedeutet, dass Arbeitnehmer selbst bestimmen können, wann sie innerhalb eines bestimmten Zeitrahmens arbeiten.

Varianten der flexiblen 5-Tage-Woche:

  • Gleitzeit: Mitarbeiter starten und beenden ihre Arbeit innerhalb eines festgelegten Zeitfensters individuell.

  • Vertrauensarbeitszeit: Arbeitnehmer organisieren ihre Arbeitszeit eigenverantwortlich ohne feste Vorgaben.

  • Hybridmodelle: Kombination aus Büroarbeit und Homeoffice zur besseren Vereinbarkeit von Berufs- und Privatleben.

Diese Varianten können die Produktivität steigern und gleichzeitig die Arbeitszufriedenheit erhöhen.

📌Schichtmodelle und rollierende Arbeitszeiten

In Branchen, in denen eine Sechs-Tage-Woche oder sogar eine 7-Tage-Betriebszeit notwendig ist, können Schichtmodelle eine sinnvolle Alternative sein.

Beispiele für Schichtmodelle:

  • 2-Schicht- oder 3-Schicht-System: Besonders in der Produktion oder im Gesundheitswesen weit verbreitet.

  • Rotierende Arbeitszeiten: Mitarbeiter wechseln zwischen verschiedenen Arbeitszeiten, um Überlastung zu vermeiden.

  • Arbeitszeitkonten: Flexible Ansparmodelle, bei denen Arbeitnehmer Überstunden für zusätzliche freie Tage nutzen können.

📌Komprimierte Arbeitszeit – Weniger Tage, gleiche Stunden

Ein weiteres Modell ist die sogenannte komprimierte Arbeitswoche, bei der die regulären Arbeitsstunden auf weniger Tage verteilt werden. Beispielsweise könnten 40 Stunden auf vier statt fünf Tage aufgeteilt werden.

Vorteile:

  • Gleiche Gesamtarbeitszeit, aber weniger Anfahrtszeiten und längere Wochenenden

  • Unternehmen bleiben flexibel, ohne die Produktivität zu senken

Nachteile:

  • Längere tägliche Arbeitszeiten können ermüdend sein

  • Nicht für alle Tätigkeiten geeignet, insbesondere bei intensiver körperlicher Arbeit

📌Teilzeitarbeit und Jobsharing

Eine weitere Option, um auf den Fachkräftemangel zu reagieren und gleichzeitig die Belastung der Arbeitnehmer zu reduzieren, ist die Teilzeitarbeit oder das Jobsharing.

Teilzeitmodelle können beinhalten:

  • Reduzierte tägliche Arbeitszeit bei gleicher Wochenstruktur

  • Weniger Arbeitstage pro Woche, z. B. eine 3- oder 4-Tage-Woche

  • Jobsharing, bei dem sich zwei Arbeitnehmer eine Vollzeitstelle teilen

Dieses Modell wird häufig in Bereichen angewendet, in denen eine hohe Arbeitsbelastung langfristig schwer durchzuhalten ist, beispielsweise in pflegeintensiven Berufen.

Es gibt nicht die eine perfekte Alternative zur 6-Tage-Woche, sondern verschiedene Varianten, die je nach Branche, Unternehmensgröße und Arbeitsanforderungen angepasst werden können. Während einige Unternehmen von einer 4-Tage-Woche profitieren, bleibt für andere eine flexible 5-Tage-Woche oder ein Schichtmodell sinnvoller. Entscheidend ist, ein Modell zu wählen, das sowohl wirtschaftlich tragfähig ist als auch die Arbeitszufriedenheit der Beschäftigten fördert.

Unternehmen setzt auf die 6-Tage-Woche zur Fachkräftegewinnung

Fazit

Die 6-Tage-Woche ist in Deutschland rechtlich möglich und in einigen Branchen weiterhin verbreitet. Sie kann Unternehmen dabei helfen, ihre Betriebszeiten zu verlängern, den Fachkräftemangel auszugleichen und die Produktivität zu steigern. Gleichzeitig birgt sie Herausforderungen wie eine erhöhte Arbeitsbelastung, Auswirkungen auf die Work-Life-Balance und potenzielle gesundheitliche Risiken für Arbeitnehmer.

Der internationale Vergleich zeigt, dass die Arbeitswelt im Wandel ist. Während einige Länder wie Griechenland eine Rückkehr zur Sechs-Tage-Woche ermöglichen, setzen andere auf moderne Arbeitszeitmodelle wie die 4-Tage-Woche oder flexible Arbeitszeitregelungen. In Deutschland bleibt die Diskussion über Arbeitszeitgestaltung und gesetzliche Anpassungen weiter im Gange, insbesondere im Hinblick auf wirtschaftliche Entwicklungen und den demografischen Wandel.

Für Arbeitgeber ist es entscheidend, eine individuelle Lösung zu finden, die sowohl den betrieblichen Anforderungen als auch den Bedürfnissen der Beschäftigten gerecht wird. Modelle wie Schichtsysteme, flexible Arbeitszeiten oder Arbeitszeitkonten können eine sinnvolle Alternative zur klassischen Sechstagewoche darstellen. Letztendlich ist es eine strategische Entscheidung, die langfristig über die Zufriedenheit, Produktivität und Wettbewerbsfähigkeit eines Unternehmens mitbestimmt.

Häufig gestellte Fragen

  • Ja, in Deutschland ist die 6-Tage-Woche grundsätzlich erlaubt, sofern die Vorgaben des Arbeitszeitgesetzes (ArbZG) eingehalten werden. Laut § 3 ArbZG darf die tägliche Arbeitszeit acht Stunden nicht überschreiten, kann aber auf zehn Stunden verlängert werden, wenn im Schnitt von sechs Monaten die 48-Stunden-Wochenarbeitszeit nicht überschritten wird. Arbeiten an Sonn- und Feiertagen sind in der Regel verboten, es gibt jedoch Ausnahmen für bestimmte Branchen wie das Gesundheitswesen, den Einzelhandel oder die Gastronomie.

  • Die Anzahl der Urlaubstage hängt von der wöchentlichen Arbeitszeitverteilung ab. Laut Mindesturlaubsgesetz (BUrlG) beträgt der gesetzliche Mindesturlaub 24 Werktage, wenn an sechs Tagen pro Woche gearbeitet wird.

    ✔ Bei einer 5-Tage-Woche beträgt der gesetzliche Mindesturlaub 20 Tage.
    ✔ Bei einer 6-Tage-Woche steigt dieser auf 24 Tage, da sich der Urlaubsanspruch an den Werktagen orientiert.
    ✔ Viele Tarifverträge und individuelle Arbeitsverträge gewähren jedoch einen höheren Urlaubsanspruch.

  • Die Anzahl der Arbeitstage in einem Monat bei einer Sechs-Tage-Woche variiert je nach Monat und Feiertagen.

    ✔ Durchschnittlich gibt es 26 Arbeitstage pro Monat bei einer 6-Tage-Woche.
    ✔ In Monaten mit 30 Tagen gibt es in der Regel 26 Arbeitstage, in Monaten mit 31 Tagen 27 Arbeitstage.
    ✔ Feiertage reduzieren die tatsächliche Anzahl der Arbeitstage, sofern sie auf einen Werktag fallen.
    ✔ Im Jahr ergeben sich bei einer 6-Tage-Woche etwa 312 Arbeitstage, während es bei einer 5-Tage-Woche etwa 260 Arbeitstage sind.

    Unternehmen und Arbeitnehmer sollten bei der Planung von Urlaub, Arbeitszeitmodellen und Ausgleichstagen diese Faktoren berücksichtigen, um eine gerechte Arbeitszeitgestaltung sicherzustellen.

Zeiterfassung
Diana Tran

Verfasst von:

Diana Tran

Diana ist nicht nur eine leidenschaftliche Expertin im Bereich Personalwesen, sondern auch eine talentierte Content Writerin. Ihr tiefes Verständnis für die Bedürfnisse von Unternehmen und Mitarbeitern befähigt sie dazu, Inhalte zu erstellen, die nicht nur informativ, sondern auch inspirierend sind. Mit ihrer einzigartigen Fähigkeit, hochwertige HR-Inhalte zu produzieren, ist Diana ein wahrer Schatz für alle, die ihr Wissen über das Personalwesen erweitern möchten.

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