Wie viele Krankheitstage sind normal?

  • Verfasst von: Diana Tran
  • Letzte Aktualisierung: 18 Oktober 2024
Ein hoher Krankenstand – viele Krankschreibungen sind in Deutschland laut Krankenkassen ein echtes Problem – Arbeitnehmer in Deutschland haben viele Fehltage

Diese Frage beschäftigt sowohl Arbeitnehmer als auch Arbeitgeber in Deutschland. Jedes Jahr fehlen Mitarbeiter aufgrund von Krankheiten, aber wie viele Krankheitstage sind eigentlich der Durchschnitt? Und welche Faktoren beeinflussen die Anzahl der Krankheitstage? In diesem Artikel werfen wir einen Blick auf den Krankenstand in Deutschland, analysieren die Hauptursachen für Fehlzeiten und geben Tipps, wie sowohl Arbeitgeber als auch Arbeitnehmer zu einer besseren Gesundheit am Arbeitsplatz beitragen können. Bleib dran, um mehr über das wichtige Thema Krankheitstage und Krankmeldungen zu erfahren.

Warum ist das Thema Krankheitstage sowohl für Arbeitnehmer als auch Arbeitgeber relevant?

Das Thema Krankheitstage ist sowohl für Arbeitnehmer als auch Arbeitgeber von großer Relevanz. Für Arbeitnehmer bedeutet ein Krankheitsfall oft nicht nur gesundheitliche Beeinträchtigungen, sondern auch Sorgen um den Arbeitsplatz und finanzielle Einbußen, insbesondere wenn die Krankheit länger dauert. Nach sechs Wochen Entgeltfortzahlung durch den Arbeitgeber erhalten Arbeitnehmer nur noch Krankengeld, das niedriger ist als das reguläre Gehalt.

Für Arbeitgeber stellen Krankheitstage eine wirtschaftliche Belastung dar. Fehlende Mitarbeiter bedeuten oft Produktionsausfälle oder zusätzliche Kosten für Vertretungen. Ein hoher Krankenstand kann zudem das Betriebsklima und die Moral der restlichen Belegschaft negativ beeinflussen. Unternehmen sind daher bestrebt, durch betriebliche Gesundheitsförderung und ein positives Arbeitsumfeld die Fehlzeiten zu reduzieren.

Darüber hinaus sind Krankheitstage ein wichtiger Indikator für die allgemeine Gesundheit und Zufriedenheit am Arbeitsplatz. Sie geben Hinweise auf mögliche Probleme wie Stress, unzureichende ergonomische Bedingungen oder schlechte Work-Life-Balance. Daher ist es im Interesse beider Parteien, Maßnahmen zur Reduzierung von Krankheitstagen und zur Förderung der Gesundheit am Arbeitsplatz zu ergreifen.

Wie viele durchschnittliche Krankheitstage haben Arbeitnehmer?

Der Bereich der Krankmeldungen ist auf dem Höchststand – so sagen es die Krankenkassen. Der Krankheitsfall und die Krankheit sind bei Arbeitnehmern und Arbeitnehmerinnen unterschiedlich.

Die durchschnittliche Anzahl der Krankheitstage pro Arbeitnehmer variiert je nach Land, Branche und demografischen Faktoren. In Deutschland liegt der Durchschnitt bei etwa 18 Tagen pro Jahr. Diese Zahl kann jedoch stark schwanken, abhängig von verschiedenen Einflussfaktoren wie Alter, Geschlecht und Art der Beschäftigung.

Ältere Arbeitnehmer haben im Schnitt laut aktuellen Zahlen der Krankenkassen tendenziell mehr Krankheitstage als jüngere. Frauen weisen im Durchschnitt ebenfalls eine höhere Anzahl an Fehltagen auf, was teilweise durch spezifische gesundheitliche Belange wie Schwangerschaft und damit verbundene Beschwerden erklärbar ist. Bestimmte Branchen, insbesondere solche mit hoher physischer Belastung, wie das Baugewerbe oder die Pflege, zeigen höhere Fehlzeiten als Büroberufe.

Atemwegserkrankungen wie Erkältungen und Grippe sind häufige Gründe für Krankmeldungen, besonders in den Wintermonaten. Darüber hinaus nehmen psychische Erkrankungen, wie Depressionen und Burnout, als Ursache für Fehlzeiten zu und führen oft zu längeren Ausfallzeiten.

Die Anzahl der Krankheitstage ist auch ein Indikator für das allgemeine Wohlbefinden und die Arbeitsbedingungen. Arbeitgeber, die in betriebliche Gesundheitsförderung investieren und ein gesundes Arbeitsumfeld schaffen, können dazu beitragen, die durchschnittliche Anzahl der Krankheitstage zu reduzieren und die Gesundheit ihrer Mitarbeiter zu fördern.

5 Faktoren, die Krankheitstage beeinflussen

Die Krankenkasse zahlt in Deutschland im Krankheitsfall ein Jahr lang den Job – wer mehr Fehltage hat, fällt aus der Fortzahlung der Krankenkasse in Deutschland heraus.

Verschiedene Faktoren beeinflussen die Anzahl der Krankheitstage eines Arbeitnehmers erheblich. Hier sind fünf wesentliche Einflüsse:

1. Arbeitsumfeld: Ein gesundes Arbeitsumfeld spielt eine entscheidende Rolle. Ergonomische Arbeitsplätze, eine gute Luftqualität und ausreichende Pausen tragen dazu bei, gesundheitliche Probleme zu reduzieren. In stressigen und ungesunden Umgebungen steigt hingegen die Anzahl der Krankheitstage.

2. Branche: Die Art der Arbeit beeinflusst die Häufigkeit von Krankmeldungen. Physisch anstrengende Berufe, wie in der Bau- oder Pflegebranche, haben oft höhere Fehlzeiten aufgrund von Verletzungen und körperlicher Erschöpfung. Büroberufe hingegen können durch sitzende Tätigkeiten zu Rückenschmerzen und Augenbelastungen führen.

3. Psychische Gesundheit: Stress, Burnout und andere psychische Erkrankungen sind häufige Gründe für Fehlzeiten. Ein hoher Arbeitsdruck, mangelnde Unterstützung und schlechtes Betriebsklima können die psychische Gesundheit beeinträchtigen und zu vermehrten Krankmeldungen führen.

4. Alter und Geschlecht: Ältere Arbeitnehmer haben tendenziell mehr Krankheitstage aufgrund altersbedingter Gesundheitsprobleme. Frauen haben im Durchschnitt mehr Fehltage als Männer, was teilweise auf geschlechtsspezifische gesundheitliche Probleme zurückzuführen ist.

5. Präventive Gesundheitsmaßnahmen: Unternehmen, die in betriebliche Gesundheitsförderung investieren, können die Anzahl der Krankheitstage reduzieren. Maßnahmen wie Impfprogramme, Sportangebote und regelmäßige Gesundheitschecks helfen, Krankheiten vorzubeugen und die Gesundheit der Mitarbeiter zu fördern.

Rechtliche Rahmenbedingungen für Arbeitgeber und Arbeitnehmer in Deutschland

Die rechtlichen Rahmenbedingungen in Bezug auf Krankheitstage sind in Deutschland klar geregelt und schützen sowohl Arbeitnehmer als auch Arbeitgeber.

Gemäß dem Entgeltfortzahlungsgesetz haben Arbeitnehmer Anspruch auf bis zu sechs Wochen Lohnfortzahlung durch das Unternehmen, wenn sie krankheitsbedingt arbeitsunfähig sind. Voraussetzung hierfür ist, dass das Arbeitsverhältnis bereits mindestens vier Wochen bestanden hat. Nach diesen sechs Wochen übernimmt die Krankenkasse die Zahlung von Krankengeld, das in der Regel 70 % des Bruttogehalts beträgt, jedoch nicht mehr als 90 % des Nettogehalts.

Arbeitnehmer sind verpflichtet, auf der Arbeit unverzüglich ihre Arbeitsunfähigkeit und deren voraussichtliche Dauer mitzuteilen. Bei einer Krankheitsdauer von mehr als drei Kalendertagen muss spätestens am vierten Tag eine ärztliche Bescheinigung vorgelegt werden, die die Arbeitsunfähigkeit bestätigt. Arbeitgeber können jedoch bereits ab dem ersten Krankheitstag ein Attest verlangen.

Arbeitgeber sind zudem durch das Arbeitsschutzgesetz verpflichtet, für sichere und gesundheitsförderliche Arbeitsbedingungen zu sorgen. Dies umfasst Maßnahmen zur Verhütung von Arbeitsunfällen und arbeitsbedingten Gesundheitsgefahren.

Darüber hinaus bietet das Betriebsverfassungsgesetz Mitbestimmungsrechte für Betriebsräte, die bei der Gestaltung von Maßnahmen zur Gesundheitsförderung und Prävention einbezogen werden müssen. Diese rechtlichen Rahmenbedingungen gewährleisten einen fairen Ausgleich zwischen den Interessen von Arbeitnehmern und Arbeitgebern.

Ein hoher Krankenstand im Team – zusätzlich zum Urlaub wird die Arbeit unter den anderen Arbeitnehmenden und Arbeitnehmerinnen aufgeteilt.

Auswirkungen von Krankschreibungen auf Unternehmen

Krankschreibungen haben erhebliche Auswirkungen auf Unternehmen, die sich auf verschiedenen Ebenen bemerkbar machen.

Zunächst führen häufige oder längere Krankheitsausfälle zu Produktivitätsverlusten. Wenn Mitarbeiter wegen Krankheit fehlen, müssen Projekte eventuell verlangsamt oder verschoben werden, und die verbleibenden Mitarbeiter müssen oft zusätzliche Aufgaben übernehmen, was zu Überlastung und Stress führen kann. Dies kann wiederum die Arbeitsmoral und das Betriebsklima negativ beeinflussen.

Finanzielle Belastungen sind ebenfalls eine Folge von einem hohen Krankenstand. Während der ersten sechs Wochen der Krankschreibungen müssen Unternehmen die Entgeltfortzahlung leisten. Langfristig können häufige Fehlzeiten die Personalkosten erhöhen, insbesondere wenn Vertretungen oder Überstunden erforderlich sind. Zudem können höhere Krankenstände die Beiträge zur Unfallversicherung und Krankenversicherung beeinflussen.

Eine weitere Auswirkung ist der potenzielle Verlust von Fachwissen und Erfahrung. Fehlen Schlüsselpersonen über längere Zeit, kann dies wichtige Unternehmensprozesse beeinträchtigen. Dies gilt besonders für spezialisierte Positionen, die schwer zu ersetzen sind.

Langfristig können hohe Krankenstände das Image eines Unternehmens schädigen. Unternehmen, die für hohe Fehlzeiten bekannt sind, könnten Schwierigkeiten haben, neue Talente zu gewinnen oder zu halten.

Insgesamt erfordern Krankschreibungen ein proaktives Management, das sowohl Prävention als auch Maßnahmen zur Förderung der Gesundheit und des Wohlbefindens der Mitarbeiter umfasst, um die negativen Auswirkungen auf das Unternehmen zu minimieren.

Prävention und Gesundheitsförderung im Job

Prävention und Gesundheitsförderung am Arbeitsplatz sind entscheidend, um Krankheitstage zu reduzieren und das Wohlbefinden der Mitarbeiter zu steigern. Unternehmen, die in diese Bereiche investieren, profitieren von einer gesünderen, produktiveren Belegschaft und einem besseren Arbeitsklima.

Ein zentraler Aspekt der Prävention ist die ergonomische Gestaltung des Arbeitsplatzes. Dazu gehören verstellbare Schreibtische und Stühle, die richtigen Lichtverhältnisse und regelmäßige Pausen, um körperliche Beschwerden zu vermeiden. Bewegung und Fitness sollten ebenfalls gefördert werden, beispielsweise durch betriebliche Sportangebote, Fitnessräume oder finanzielle Unterstützung für Fitnessstudio-Mitgliedschaften.

Gesundheitsförderung umfasst auch eine ausgewogene Ernährung. Unternehmen können gesunde Mahlzeiten in der Kantine anbieten oder Obstkörbe bereitstellen, um die Mitarbeiter zu gesunden Essgewohnheiten zu ermutigen. Regelmäßige Gesundheitschecks und Impfaktionen vor Ort sind weitere wichtige Maßnahmen.

Psychische Gesundheit darf nicht vernachlässigt werden. Stressbewältigungskurse, flexible Arbeitszeiten und die Möglichkeit zum Homeoffice können helfen, Stress zu reduzieren und die Work-Life-Balance zu verbessern. Ein offenes Ohr für die Anliegen der Mitarbeiter und eine unterstützende Unternehmenskultur tragen ebenfalls wesentlich zur psychischen Gesundheit bei.

Durch solche Maßnahmen können Unternehmen nicht nur die Anzahl der Krankheitstage senken, sondern auch die Zufriedenheit und Loyalität ihrer Mitarbeiter erhöhen, was langfristig zu einem erfolgreichen Betrieb führt.

Behalte die Fehltage im Blick – bei Krankheit gehörst du nach Hause.

5 individuelle Strategien zur Gesundheitsförderung

Individuelle Strategien zur Gesundheitsförderung können dazu beitragen, das persönliche Wohlbefinden zu steigern und Krankheitsausfälle zu reduzieren. Hier sind fünf effektive Ansätze:

1. Ernährung: Eine ausgewogene Ernährung ist grundlegend für die Gesundheit. Setze auf frisches Obst und Gemüse, Vollkornprodukte und ausreichend Proteine. Vermeide stark verarbeitete Lebensmittel und Zucker. Regelmäßige Mahlzeiten halten den Blutzuckerspiegel stabil und fördern die Konzentration und Leistungsfähigkeit.

2. Bewegung: Regelmäßige körperliche Aktivität stärkt das Immunsystem, reduziert Stress und verbessert die allgemeine Fitness. Schon 30 Minuten moderates Training, wie zügiges Gehen oder Radfahren, an fünf Tagen die Woche können erhebliche gesundheitliche Vorteile bringen. Integriere Bewegung in den Alltag, zum Beispiel durch Treppensteigen oder kurze Spaziergänge in den Pausen.

3. Schlaf: Ausreichender und erholsamer Schlaf ist essenziell für die Regeneration des Körpers und die geistige Leistungsfähigkeit. Strebe 7-9 Stunden Schlaf pro Nacht an und halte regelmäßige Schlafenszeiten ein. Schaffe eine ruhige, dunkle und kühle Schlafumgebung und vermeide Bildschirme kurz vor dem Schlafengehen.

4. Stressmanagement: Stress hat viele negative Auswirkungen auf die Gesundheit. Entwickle Techniken zur Stressbewältigung, wie Meditation, Yoga oder Atemübungen. Zeitmanagement und das Setzen realistischer Ziele können ebenfalls helfen, Stress zu reduzieren.

5. Hydration: Ausreichend Wasser zu trinken ist wichtig für alle Körperfunktionen. Achte darauf, täglich mindestens 1,5 bis 2 Liter Wasser zu trinken, mehr bei starker körperlicher Aktivität oder hohen Temperaturen. Eine gute Hydration unterstützt die Konzentration und Leistungsfähigkeit.

Durch die Umsetzung dieser Strategien können Einzelpersonen ihre Gesundheit aktiv fördern und das Risiko von Krankheiten und Fehlzeiten im Job verringern.

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