Gegen Diskriminierung am Arbeitsplatz aktiv werden

  • Verfasst von: Diana Tran
  • Letzte Aktualisierung: 18 März 2025
Mitarbeiter fühlen sich durch Diskriminierung am Arbeitsplatz entmutigt

Der Schutz vor Diskriminierung am Arbeitsplatz ist in Deutschland zunehmend wichtig, wobei das relevante Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz seit 2006 mehrfach, zuletzt 2022, erweitert wurde. Als Arbeitgeber ist es unerlässlich, sich mit dieser gesetzlichen Regelung vertraut zu machen, um Fairness und Gleichheit in Ihrem Unternehmen zu gewährleisten.

Der Anteil von Beschäftigten mit familiärer Einwanderungsgeschichte in der Bundesverwaltung liegt beispielsweise bei durchschnittlich 12 Prozent, was die Notwendigkeit von Maßnahmen zur Förderung von Chancengleichheit und Diversität unterstreicht.

Was ist Diskriminierung und Benachteiligung am Arbeitsplatz?

Diskriminierung am Arbeitsplatz bezieht sich auf ungerechte Behandlungen oder Vorurteile gegenüber Personen aufgrund bestimmter Diskriminierungsmerkmale wie Geschlecht, Alter, Herkunft, Religion, Behinderung oder sexueller Orientierung. Diese Benachteiligung kann verschiedene Formen annehmen, einschließlich, aber nicht beschränkt auf:

  • Einstellungsverfahren: Kandidaten werden aufgrund von Merkmalen, die nicht mit ihren beruflichen Qualifikationen zusammenhängen, nicht berücksichtigt.

  • Arbeitsbedingungen: Ungleichheiten bei der Vergütung, Arbeitszeit, Ausbildungsmöglichkeiten, Beförderungschancen oder Kündigung, die auf Vorurteilen basieren.

  • Belästigung: Einschüchterung, feindseliges Arbeitsumfeld oder beleidigendes Verhalten gegenüber Mitarbeitern wegen ihrer persönlichen Merkmale.

  • Viktimisierung: Ungerechte Behandlung von Personen, die sich über Diskriminierung beschwert haben oder diejenigen unterstützen, die es getan haben.

Die Bekämpfung von Diskriminierung am Arbeitsplatz ist nicht nur eine rechtliche Anforderung, sondern fördert auch eine positive Arbeitsumgebung, steigert die Mitarbeiterzufriedenheit und Produktivität, und stärkt das Unternehmensimage. Es ist wichtig, dass Arbeitgeber proaktive Schritte unternehmen, um Diskriminierung zu verhindern, einschließlich der Einführung und Durchsetzung von Antidiskriminierungsrichtlinien, der Schulung von Mitarbeitern und der Einrichtung von Beschwerdeverfahren.

Daten der Antidiskriminierungsstelle des Bundes - Shiftbase

Folgen für Unternehmen bei Diskriminierungsvorwürfen

⚖️Rechtliche Konsequenzen:

  • Schadensersatzforderungen: Betroffene können Entschädigungen geltend machen.​

  • Abmahnungen oder Kündigungen: Verantwortliche Personen können arbeitsrechtliche Sanktionen erfahren.​

💰Finanzielle Auswirkungen:

  • Hohe Kosten: Aufwendungen für die Aufarbeitung von Diskriminierungsfällen, mögliche Gerichtsverfahren und eventuelle Schadensersatzzahlungen.​

📉Reputationsschäden:

  • Imageverlust: Öffentlich bekannt gewordene Diskriminierungsfälle können das Ansehen des Unternehmens nachhaltig schädigen.​

  • Erschwerte Rekrutierung: Ein negatives Image kann die Gewinnung neuer Talente beeinträchtigen.​

  • Kundenverlust: Verlust von Aufträgen und Kunden durch beschädigten Ruf.​

In welchen Bereichen kann Diskriminierung am Arbeitsplatz stattfinden? - Beispiele

Diskriminierung bedeutet grundsätzlich, dass eine Person aufgrund eines oder mehrerer persönlicher Merkmale benachteiligt wird. Die Basis für diese Benachteiligung können beispielsweise die Nationalität, das Alter oder das Geschlecht sein. Es gibt verschiedene Gründe für Diskriminierung, die sowohl sachliche Ursachen als auch gesetzliche Rahmenbedingungen umfassen, insbesondere im Kontext des Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetzes (AGG).

Laut einer Studie des Statistischen Bundestamtes erlebten im Jahr 2021 10% der Arbeitnehmern Diskriminierung am Arbeitsplatz - Frauen (12%) noch häufiger als Männer (9%).

Diskriminierung aufgrund der Nationalität

Sie geschieht oft eher unbewusst. Als Arbeitgeber solltest du sicherstellen, dass alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gleich behandelt werden, und zwar unabhängig von ihrer Herkunft oder Nationalität. Das heißt, dass du alle Stellenanzeigen und Arbeitsbedingungen so formulieren (lassen) solltest, dass sie für alle Bewerberinnen und Bewerber gleichermaßen zugänglich sind. Diskriminierungen können ganz unterschiedlich aussehen und es ist die Pflicht des Arbeitgebers, das von vornherein auszuschließen. Chancengleichheit und Diversität sind besonders in der öffentlichen Verwaltung von großer Bedeutung, um eine repräsentative und faire Arbeitsumgebung zu schaffen.

Es ist darüber hinaus wichtig, dass du darauf achtest, dass alle deine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter die gleichen Möglichkeiten haben, sich innerhalb des Unternehmens weiterzuentwickeln. Stelle sicher, dass deine Führungskräfte stets ein Auge darauf haben, dass keine Mitarbeiterin und kein Mitarbeiter aufgrund ihrer Herkunft benachteiligt sind, wenn es um die Beförderungen oder Karrieremöglichkeiten geht. Dabei kann es sinnvoll sein, dass du Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter verschiedener Kulturen in die Entscheidungsprozesse einbeziehst, damit sichergestellt ist, dass möglichst viele Perspektiven berücksichtigt werden.

Diskriminierung aufgrund des Alters

Der Begriff Alter ist in der Arbeitswelt sehr dehnbar. In einigen Branchen und bei verschiedenen Unternehmen ist bekannt, dass ihre persönliche Altersgrenze sehr niedrig angesetzt ist. Wichtig ist, dass du dir bewusst machst, dass ältere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nicht aufgrund ihres Alters benachteiligt werden. Sie sollten die gleichen Chancen haben, sich innerhalb des Unternehmens weiterzuentwickeln, und zwar unabhängig davon, wie alt sie sind. Das bedeutet nicht, dass du Angestellte, die oft abwesend sind, bevorzugst. Du solltest bei deinen Entscheidungen lediglich ein Auge darauf haben, dass du wirklich niemanden benachteiligst.

Gerade der Bereich Arbeitssicherheit ist von diesem Thema stark betroffen, denn es ist absolut sinnvoll, dass du auf die speziellen Bedürfnisse älterer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter eingehst. Denk etwa an Aufgaben, die körperlich herausfordernd sein können. Diskriminierung aufgrund der Hautfarbe ist ebenfalls ein wichtiges Thema, das nicht übersehen werden darf. Da könnten ältere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter besondere Arbeitsbedingungen benötigen, damit sie sicher ihrer Tätigkeit nachgehen können.

Diskriminierung aufgrund des Geschlechts

Leider ist gerade dieser Punkt nach wie vor sehr weit verbreitet, und zwar ganz besonders in bestimmten Branchen und Positionen. Denke etwa an die sogenannten »Quotenfrauen«. Stelle in deinem Unternehmen unbedingt sicher, dass alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sich in deiner Firma gleich entwickeln können und zumindest die Chance haben, weiter zu kommen, unabhängig davon, welches Geschlecht sie haben. Ein typisches Klischee ist, dass Frauen automatisch als weniger geeignet für Führungspositionen betrachtet werden. Es ist wichtig, dass keine Gruppe im Bewerbungsprozess bevorzugt oder benachteiligt wird, um Diskriminierung zu verhindern. So entstehen stark männlich dominierte Führungsebenen, was sich wiederum auf die Art und Weise auswirkt, wie und welche Entscheidungen im Unternehmen getroffen werden.

In diesen Bereich fällt auch das, was unter der Pay-Gap bekannt ist. Frauen bekommen oftmals trotz gleicher Qualifikation und Position weniger Gehalt. Das hast du selbst zu einem guten Teil in der Hand.

Bedenke auch unbedingt, dass es nach wie vor sehr stark verbreitet ist, dass Frauen allein aufgrund der Tatsache, dass sie Kinder haben, schlechtere Chancen haben. Da ist die Kinderbetreuung, die nicht sichergestellt ist. Auch die Pflege älterer Verwandter obliegt in vielen Fällen den Frauen der Familie. Als Arbeitgeber solltest du darauf achten, dass weibliche Angestellte die Möglichkeit haben, ihre Arbeitszeiten zu flexibilisieren. Darüber hinaus kannst du Unterstützung bei der Kinderbetreuung anbieten. So kannst du einen aktiven Beitrag dazu leisten, dass Frauen und Männer in deinem Unternehmen gleichermaßen am Arbeitsplatz teilhaben können.

Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz AGG: Verschiedene Gründe für Diskriminierung

Menschenrechte und Gleichbehandlung

Die Menschenrechte sind ein fundamentaler Bestandteil des Schutzes vor Diskriminierung. Die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte der Vereinten Nationen und die Europäische Menschenrechtskonvention garantieren das Recht auf Gleichbehandlung und den Schutz vor Diskriminierung. Diese internationalen Abkommen setzen wichtige Standards, die auch in Deutschland Anwendung finden.

In Deutschland ist das Grundgesetz die wichtigste Quelle für die Menschenrechte und den Schutz vor Diskriminierung. Artikel 3 des Grundgesetzes besagt, dass alle Menschen vor dem Gesetz gleich sind und niemand aufgrund seines Geschlechts, seiner Abstammung, seiner Rasse, seiner Sprache, seiner Heimat und Herkunft, seines Glaubens, seiner religiösen oder politischen Anschauungen benachteiligt oder bevorzugt werden darf. Diese Grundsätze sind essenziell, um eine gerechte und gleichberechtigte Gesellschaft zu fördern und Diskriminierung in jeglicher Form zu verhindern.

Integration und Vielfalt fördern

Die Förderung von Integration und Vielfalt ist ein zentraler Aspekt im Kampf gegen Diskriminierung am Arbeitsplatz. Arbeitgeber und öffentliche Stellen sollten aktiv Maßnahmen ergreifen, um eine vielfältige und integrative Arbeitsumgebung zu schaffen. Dies beginnt bereits bei der Einstellung von Mitarbeitern mit unterschiedlichem Hintergrund und setzt sich in der Förderung von Chancengleichheit und der Bekämpfung von Diskriminierung fort.

Eine diverse Belegschaft bringt verschiedene Perspektiven und Erfahrungen zusammen, was zu innovativeren Lösungen und einer besseren Arbeitsatmosphäre führen kann. Arbeitgeber können beispielsweise durch gezielte Rekrutierungsstrategien, Schulungen zur Sensibilisierung für Vielfalt und Inklusion sowie durch die Schaffung von Netzwerken und Unterstützungsgruppen für unterrepräsentierte Gruppen einen wichtigen Beitrag leisten.

Organisationen wie BQN Berlin bieten wertvolle Beratung und Unterstützung für Behörden und Betriebe, um eine diversitätsorientierte Organisation zu erreichen. Durch die Implementierung solcher Maßnahmen können Unternehmen nicht nur Diskriminierung verhindern, sondern auch eine Kultur der Wertschätzung und des Respekts fördern, die letztlich allen Beschäftigten zugutekommt.

Konkrete Maßnahmen gegen Diskriminierung am Arbeitsplatz nach dem AGG

Es gibt verschiedene Aktionen, die du einleiten kannst, um das Thema Diskriminierung am Arbeitsplatz zu vermeiden oder sogar zu eliminieren. Ein wichtiges Merkmal, das dabei berücksichtigt werden sollte, ist die rechtliche Definition und der Schutz vor Diskriminierung aufgrund von Religion, sexueller Identität oder ethnischer Herkunft gemäß dem AGG.

  • Formuliere Stellenanzeigen so, dass sie für alle Bewerberinnen und Bewerber gleich zugänglich sind. Es sollte weder eine bestimmte Herkunft, noch ein gewisses Alter oder Geschlecht aktiv bevorzugt werden.

  • Diese Haltung sollte sich bestenfalls auf den gesamten Rekrutierungsprozess beziehen. Auch bei der Einstellung neuer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sollten Herkunft, Alter und Geschlecht keine Rolle spielen. Das gilt natürlich nur, sofern gleiche Fähigkeiten und Erfahrungen vorliegen. Jeder sollte die gleiche Chance haben, eingestellt zu werden.

  • Schaffe eine offene und inklusive Arbeitskultur, in der alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter willkommen sind. Führungskräfte sollten sich bemühen, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus unterschiedlichen Kulturen und mit verschiedenen Herkünften einzubeziehen und eine Atmosphäre des Respekts und der Zusammenarbeit zu schaffen. Dieser Punkt bedingt natürlich eine Offenheit auf beiden Seiten. Hier bist du als Arbeitgeber gefragt, genau diese Haltung zur Unternehmenskultur zu machen.

  • Während der Arbeit sollten alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gleich behandelt werden. Das bedeutet auch, dass alle Angestellten die gleichen Möglichkeiten haben müssen, sich zu entwickeln und sogar Karriere zu machen. Das sollte unabhängig von Alter, Geschlecht und Herkunft möglich sein.

  • Biete regelmäßig Schulungen zur Sensibilisierung für Diskriminierung am Arbeitsplatz an. Das muss nicht zu einer Art Mahnveranstaltung werden. Oft entsteht Diskriminierung auf der Basis von Unwissen. Diese Tatsache kannst du vermeiden, wenn du Schulungen anbietest.

  • Richte eine Beschwerdestelle ein, bei der sich Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vertraulich melden können, wenn sie Diskriminierung erlebt haben. Diese Stelle muss unbedingt unabhängig von der Personalstelle sein, damit eine unparteiische Untersuchung des Zusammenhangs gewährleistet bleibt.

  • Überprüfe die allgemeinen Arbeitsbedingungen und die Arbeitsplatzgestaltung. Du als Arbeitgeber solltest sicherstellen, dass alle Arbeitsplätze so gestaltet und eingerichtet sind, dass dort ohne eine Diskriminierung gearbeitet werden kann. Dazu kann es gehören, dass barrierefreie Arbeitsplätze eingerichtet werden. So können auch Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit Behinderung in deinem Unternehmen arbeiten, ohne eine direkte Benachteiligung zu haben.

  • Fördere Inklusion und Diversität. Befördere gezielt Menschen mit Migrationshintergrund und Frauen in Führungspositionen oder ergreife gezielte Maßnahmen zur Integration von Menschen mit Behinderung. Diskriminierung beginnt oft ganz oben in einem Unternehmen. Sorge du mit deiner Haltung und deinem Handeln dafür, dass Diskriminierung keinen Platz hat, dafür aber umso mehr Inklusion und Diversität.

  • Sensibilisiere regelmäßig deine Mitarbeiter für dieses wichtige Thema in ihrem Arbeitsleben. Dabei geht es vor allen Dingen um Best Practices und ganz konkrete Fallbeispiele. Wir können nicht oft genug betonen, dass viel Diskriminierung aufgrund von Unwissenheit passiert.

  • Fördere eine offene Kommunikation: Bleib mit all deinen Mitarbeitern im Gespräch. Führe regelmäßige Feedbackgespräche mit deinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, auch zum Thema Diskriminierung im Job. So können potenzielle Probleme oder Schwierigkeiten frühzeitig erkannt und gelöst werden, bevor es wirklich zu einer Diskriminierung kommt.
Diskriminierung am Arbeitsplatz - Vorstellungsgespräch

Fazit Diskriminierung am Arbeitsplatz

Das AGG ist kein „nice to have“, sondern eine gesetzliche Pflicht.

Wer Diskriminierung vorbeugt, schützt nicht nur seine Mitarbeitenden, sondern vermeidet auch rechtliche und finanzielle Risiken.

Es geht nicht darum, jede Position zwanghaft für alle zugänglich zu machen, sondern um eine Unternehmenskultur der Gleichberechtigung und Chancengleichheit. Dabei spielen auch Themen wie Mobbing am Arbeitsplatz und Lohngerechtigkeit zwischen Männern und Frauen eine entscheidende Rolle. Gerechtigkeit bedeutet hier, gleiche Möglichkeiten zu schaffen, damit jeder entsprechend seinen Fähigkeiten beitragen kann.

Eine inklusive Haltung fördert eine vorbildliche Unternehmenskultur, die sich positiv auf Kunden und Geschäftspartner auswirkt. Umgekehrt kann das Dulden von Diskriminierung, sei es aufgrund von Alter, Geschlecht, Herkunft oder anderen Merkmalen, gravierende negative Folgen haben und zu einem unwelcoming Arbeitsklima führen. Als Arbeitgeber trägst du die Verantwortung, ein deutliches Zeichen gegen jegliche Form von Benachteiligung zu setzen und eine Atmosphäre zu schaffen, in der sich alle Mitarbeiter wertgeschätzt fühlen.

Es ist deine Pflicht, einen sicheren Raum für alle Mitarbeiter zu gewährleisten, unabhängig von Nationalität, Alter oder Geschlecht. Eine solche positive und inklusive Unternehmenskultur spiegelt sich letztlich auch in den Erfolgen deines Unternehmens wider.

Häufig gestellte Fragen
  • Ja, Betroffene von Diskriminierung können sich an mehrere Stellen wenden:

    Interne Anlaufstellen: Personalabteilung, Betriebsrat, Gleichstellungs- oder Diversity-Beauftragte.

    Externe Anlaufstellen:


    👉 Tipp für Arbeitgeber: Ein internes Beschwerdemanagement kann helfen, Konflikte frühzeitig zu klären.

  • Das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz (AGG) sollte in Unternehmen klar und transparent vermittelt werden. Arbeitgeber sollten sicherstellen, dass:
    ✅ Es in Arbeitsverträgen, Betriebsvereinbarungen und Schulungen berücksichtigt wird.
    ✅ Plakate oder Informationsblätter in Büros oder digital über das Intranet bereitgestellt werden.
    ✅ Führungskräfte und Mitarbeitende regelmäßig zu den Rechten und Pflichten geschult werden.

    👉 Tipp: Ein Code of Conduct oder eine Diversity-Richtlinie kann das AGG zusätzlich im Unternehmen verankern.

  • Unternehmen müssen bei nachgewiesener Diskriminierung mit verschiedenen Konsequenzen rechnen:

    Rechtliche Folgen

    • Betroffene können auf Schadensersatz oder Entschädigung klagen (bis zu drei Monatsgehälter oder mehr).

    • Gerichtsverfahren können zu negativen Urteilen und Rufschädigung führen.

    Finanzielle Folgen

    • Kosten für Rechtsstreitigkeiten, Abfindungen und interne Untersuchungen.

    • Möglicher Boykott durch Kunden oder Partner.

    Reputationsschäden

    • Öffentliche Fälle von Diskriminierung können das Arbeitgeberimage massiv schädigen.

    • Schwierigkeiten, neue Fachkräfte zu gewinnen oder bestehende Mitarbeitende zu halten.

  • Falls ein Diskriminierungsvorwurf aufkommt, sollten Arbeitgeber diese 4 Schritte einhalten:

    1️⃣ Anonyme oder vertrauliche Meldemöglichkeiten bieten

    • Ein internes Meldesystem oder eine unabhängige Ansprechperson kann Beschwerden frühzeitig auffangen.

    2️⃣ Beschwerde prüfen & dokumentieren

    • Jede Beschwerde muss unvoreingenommen untersucht werden.

    • Beweise sammeln (E-Mails, Zeugenaussagen, Berichte).

    3️⃣ Maßnahmen ergreifen

    • Falls Diskriminierung festgestellt wird, müssen Arbeitsrechtliche Konsequenzen geprüft werden (z. B. Abmahnung, Schulung, Mediation).

    4️⃣ Präventive Maßnahmen stärken

    • Nach einem Vorfall sollten Maßnahmen verstärkt werden, z. B. durch zusätzliche Diversity-Trainings oder Richtlinienanpassungen.

    👉 Tipp für Arbeitgeber: Ein fester Eskalationsplan schützt das Unternehmen und zeigt Beschäftigten, dass Beschwerden ernst genommen werden.

  • Laut § 12 AGG sind Arbeitgeber verpflichtet, Diskriminierung zu verhindern und aktiv dagegen vorzugehen. Dazu gehören:

     Schutzmaßnahmen ergreifen

    • Einführung eines Beschwerdesystems.

    • Schutz vor Belästigung und Mobbing sicherstellen.

     Mitarbeitende sensibilisieren

    • Regelmäßige AGG-Schulungen für Führungskräfte und Mitarbeitende.

    • Diversity- und Gleichstellungsmaßnahmen fördern.

     Rechtssicher handeln

    • Diskriminierungsfreie Stellenausschreibungen verfassen.

    • Alle Beschwerden ernst nehmen und dokumentieren.

 

Human Resource
Thema: Arbeitsplatz / Diskriminierung am arbeitsplatz

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