Neue Mitarbeiter zu finden ist eine herausfordernde Aufgabe, besonders wenn es um die Vorbereitung auf das Bewerbungsgespräch geht. In diesem Artikel erhältst du wertvolle Tipps, wie du dich optimal vorbereitest, welche Fragen angebracht sind und welche du vermeiden solltest.
Ziel und Bedeutung des Vorstellungsgesprächs
Ein Vorstellungsgespräch dient primär dem gegenseitigen Kennenlernen auf Augenhöhe. Es ist wichtig, dass nicht nur du als Arbeitgeber den Bewerber kennenlernst, sondern auch der Bewerber die Gelegenheit erhält, dich und dein Unternehmen zu verstehen. Präsentiere dich als attraktiver Arbeitgeber, der attraktive Möglichkeiten bietet.
Besonders in Bereichen mit spezifischen Anforderungen ist es oft so, dass die Arbeitnehmer den Markt dominieren. In solchen Fällen kannst du dich als Arbeitgeber bei den Bewerbern vorstellen.
Vermeiden von Stresssituationen im Vorstellungsgespräch
Gerade in gewachsenen Strukturen könnte schnell der Eindruck entstehen, als wollte das Unternehmen herausfinden, wer unter Stress am besten performt. Dabei möchtest du doch jemanden finden, der zu dir passt. Überlege dir, welchen Eindruck du vermittelst. Wenn du ständig betonst, wie entspannt das Team miteinander arbeitet und wie toll die Arbeitsatmosphäre ist, passt es einfach nicht dazu, wenn du möglichst schwierige oder indiskrete Fragen stellst, nur um zu sehen, wie der Bewerber sich dann verhält.
In den wenigsten Jobs ist es nötig, dass Mitarbeiter eine Stunde am Stück frei reden müssen. Dann sollte das auch nicht ein zentraler Bestandteil in deinen Bewerbungsgesprächen sein.
Wenn es um fachliche Aspekte geht, die zwingend erfüllt sein müssen, kannst du eine Fallstudie als Test oder einen Probearbeitstag ansetzen.
Wie bereitest du dich als Arbeitgeber optimal auf das Bewerbungsgespräch vor?
Die richtigen Kandidaten zu finden, erfordert eine sorgfältige Vorbereitung auf das Bewerbungsgespräch. Beteilige sowohl Personal- als auch Fachabteilungen und beachte folgende Punkte:
Teilnehmer festlegen: Meistens ist die leitende Person im Bewerbungsgespräch die direkte Führungskraft. Dazu kommt noch eine Person aus der Personalabteilung. Gegebenenfalls kann noch jemand aus dem Team für fachliche Fragen dazukommen. Mehr als 2 oder 3 Personen sollten aber im ersten Bewerbungsgespräch nicht anwesend sein, sonst wirkt es einschüchternd. Wenn mehr Personen an der Entscheidung beteiligt sein müssen, solltest du erwägen, mehr als ein Vorstellungsgespräch zu vereinbaren.
Unterlagen prüfen: Überlege dir am besten schon in der Stellenausschreibung, welche Unterlagen du anfordern möchtest. Diese solltest du dann nämlich auch alle angesehen haben, bevor der Kandidat zum Vorstellungsgespräch kommt. Kaum etwas ist peinlicher, als wenn der Bewerber im Gespräch sagen muss "Aber das stand ja schon in meiner Bewerbung." und du keine Ahnung davon hast. Mache dir gegebenenfalls Notizen, welche Fragen du stellen willst.
Gesprächsleitfaden erstellen: Entscheide dich, welche Auswahlkriterien du genau anlegen willst. Entsprechend müssen die Fragen gestaltet sein. Lege Themen und Fragen am besten im Voraus fest.
Raumgestaltung beachten: Achte auf eine freundliche Atmosphäre. Das Gespräch muss dabei nicht unbedingt in einem Konferenzraum stattfinden. Ein Büro, die Pausenlounge oder im Sommer die Terrasse eignen sich auch. Denn du willst lediglich einige Fragen stellen und keine möglichst unangenehme Atmosphäre erzeugen.
Falls du dein Bewerbungsgespräch per Video führst, solltest du für einen passenden Hintergrund und eine gute Ausleuchtung sorgen.
Kleidung wählen: Du solltest dich passend zum Arbeitsumfeld kleiden. Im Zweifel wähle etwas bessere Kleidung als an einem normalen Arbeitstag im Job.
Erinnerung senden: Ein oder zwei Tage vor dem Bewerbungsgespräch kannst du deinen Bewerber an den Termin erinnern. Das reicht als E-Mail und sorgt für einen guten ersten Eindruck von deiner Seite. Füge eine Anreisebeschreibung und weitere wichtige Informationen hinzu und drücke deine Freude auf das Bewerbungsgespräch aus.
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Online-Vorstellungsgespräche: Anpassungen und Besonderheiten
In der heutigen Zeit sind Online-Vorstellungsgespräche immer häufiger. Hier sind einige Tipps, um diese effektiv zu gestalten:
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Stelle sicher, dass deine Technik einwandfrei funktioniert (Kamera, Mikrofon, Internetverbindung).
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Wähle einen ruhigen und professionell wirkenden Ort für das Gespräch.
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Achte auf deine Körpersprache und Mimik, da diese in der virtuellen Umgebung besonders wichtig sind.
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Sei vorbereitet auf technische Schwierigkeiten und habe einen Plan B parat (z.B. Telefon als Backup).
Ablauf des Bewerbungsgesprächs
Beginne mit Smalltalk und erkläre den Ablauf des Gesprächs. Das eigentliche Gespräch sollte strukturiert sein und Raum für Fragen beider Seiten bieten. Behandle Themen wie Erfahrungshorizont, Motivation, Arbeitsweise und die neue Position.
Begrüßung und Einführung als Teil der Bewerbungsgespräch Vorbereitung
Eine effektive Vorbereitung auf das Bewerbungsgespräch beginnt mit einer angenehmen Begrüßung. Starte das Gespräch mit ein wenig Smalltalk, zum Beispiel über die Anreise oder das Wetter. So kann sich der Bewerber entspannen und es wird deutlich, dass alle Beteiligten menschlich sind. Teile dem Bewerber auch mit, wie lange das Gespräch voraussichtlich dauern wird und was die Agenda ist. Dies zeigt, dass du dich gut auf das Bewerbungsgespräch vorbereitet hast.
Das eigentliche Gespräch: Struktur und Inhalt
Ein strukturierter Ablauf ist ein wesentlicher Aspekt der Bewerbungsgespräch Vorbereitung. Das Gespräch sollte nicht ausschließlich aus deinen Fragen bestehen, sondern eine Teilstruktur haben. Bereite Fragen zu folgenden Themen vor: Erfahrungshorizont, Motivation, Arbeitsweise, fachliche Kenntnisse, Erwartungen und Konditionen. Dies hilft dir, den Kandidaten umfassend kennenzulernen. Ermutige auch den Bewerber, eigene Fragen zu stellen, was auf eine gute Vorbereitung hindeutet.
Abschluss des Bewerbungsgesprächs
Bedanke dich am Ende des Gesprächs und erkläre die nächsten Schritte. Wenn dein Unternehmen kleiner ist, kann eine Führung durch die Räumlichkeiten den positiven Eindruck verstärken und dich als attraktiven Arbeitgeber darstellen.
Wesentliche Fragen – Dos und Don'ts in der Vorbereitung auf das Bewerbungsgespräch
Eine gründliche Vorbereitung auf das Bewerbungsgespräch umfasst nicht nur die Auswahl der richtigen Fragen, sondern auch das Verständnis dafür, wie diese das Gespräch beeinflussen können. Hier sind einige Tipps, die dir helfen, das Kennenlernen im Gespräch effektiv zu gestalten, ohne Druck aufzubauen oder den Bewerber zu stressen.
Begrüßung und Ansprache festlegen
Dies ist ein wichtiger Teil der Vorbereitung. Entscheide, ob die Du- oder Sie-Form angemessen ist, basierend auf der Firmenkultur.
Fragenkategorien
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Erfahrungshorizont und Motivation: Fragen wie "Was begeistert dich an diesem Thema?" oder "Was sind deine beruflichen Ziele?".
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Frühere Positionen: Erkundige dich nach einem typischen Arbeitstag oder besonderen Stolzmomenten in der vorherigen Position.
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Arbeitsweise: Frage nach bevorzugten Arbeitsmethoden oder dem idealen Arbeitstag.
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Die neue Position: Erkundige dich nach den Erwartungen an die neue Stelle und den Unterschieden zum bisherigen Job.
Stärken und Schwächen
Statt direkt danach zu fragen, konzentriere dich auf konkrete Situationen, die Rückschlüsse auf die Persönlichkeit zulassen.
Fokus halten
Sorge dafür, dass das Gespräch fokussiert bleibt und fordere bei Bedarf konkrete Beispiele oder Zusammenfassungen an.
Durch diese strukturierte Herangehensweise an das Bewerbungsgespräch zeigst du, dass du dich gut vorbereitet hast und interessiert an einer echten Kennenlernsituation bist.
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Tabuthemen im Bewerbungsgespräch und effektive Nachbereitung
Bei der Vorbereitung auf das Bewerbungsgespräch solltest du auch beachten, welche Fragen du auf keinen Fall stellen solltest. Vermeide persönliche Fragen, die nichts mit der beruflichen Qualifikation zu tun haben, wie Fragen nach dem Familienstand, Kindern oder persönlichen Beziehungen. Solche Fragen sind nicht nur unprofessionell, sondern können auch rechtliche Probleme verursachen.
Nachbereitung des Bewerbungsgesprächs
Ein wichtiger Bestandteil der Bewerbungsgespräch Vorbereitung ist auch die effektive Nachbereitung. Dokumentiere deine Eindrücke und informiere den Bewerber über die nächsten Schritte, unabhängig davon, ob Interesse besteht oder nicht. Eine transparente Kommunikation reflektiert das professionelle Image deines Unternehmens.
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